Die Evangelische Schule Barth wurde 2001 gegründet. Sie ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule in Trägerschaft der Evangelischen Schulstiftung Mecklenburg-Vorpommern und Nordelbien.
Sie ist einzügig, d.h. in den Klassen 1 bis 4 lernen hier insgesamt ca. 80 Kinder.
Die Schule engagiert sich schon lange in der Natur- und Umweltbildung und arbeitet dabei auch bereits erfolgreich mit externen Partnern zusammen. Der Themenbereich Energie und Klima spielt dabei aber noch keine zentrale Rolle.
Die Evangelische Grundschule Barth arbeitet - auf der Grundlage der Lehrpläne des Landes Mecklenburg-Vorpommern - nach dem Konzept der Montessori-Pädagogik. Wir betrachten es als eine große und schöne Herausforderung, unsere Ziele und Ideen mit diesem reformpädagogischen Ansatz zu verbinden. Wir möchten ferner versuchen, besondere Merkmale der Schule - so die sehr aktive Elternschaft und die wirklich ausgezeichnete Schülerzeitung - mit in das Klimadetektive-Projekt einzubeziehen.
An den Energieforschertagen beteiligten sich
Die Schüler haben in altersgerechten Spielen, Experimenten und Übungen Strom und Wärme als Energieformen kennen gelernt und sich Gedanken über einen sparsamen Einsatz von Energie in ihrer Schule gemacht. Den Höhepunkt bildete die "Nebelaktion" zum richtigen Lüften.
Die Projekttage wurden von Rita Gennies (Umweltbüro Nord e.V.) und Susanne Buchholz (Bioenergieregion Rügen) betreut. Der Hausmeister der Schule hat mitgeholfen und den Energieforschern sowohl die Heizung als auch den Stromzähler gezeigt.
Die Schüler haben während der Energieforschertage bereits einige Daten zur Energiesituation ihrer Schule erfasst. Das Team vom Umweltbüro Nord e.V. ergänzt dies durch kontinuierliche Temperaturmessungen über einen Zeitraum von zwei Wochen. Dazu werden in verschiedenen Räumen Datenlogger ausgelegt, diese erfassen Messwerte und speichern diese. Später können die Daten in einen Computer übertragen, zu Diagrammen aufbereitet und dann ausgewertet werden. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse fließen in den Klimaschutzplan der Schule ein.
Da staunen die Kinder: Ein großer Topf mit Maisscheiben kocht auf dem Schulhof – aber der Kocher hat keinen Stromanschluss und keinen Gastank; er wird alleine von der Kraft der Sonne befeuert. Anderthalb Stunden hat es – an einem klaren Frühlingsvormittag – gedauert, das Wasser zum Kochen zu bringen.
Rita Gennies verteilt Maisscheiben - und den Kindern schmeckt`s.
Noch mehr staunen die Kinder, als Thea Holm ihnen erzählt, dass sie in ihrer Heimat Südafrika fast jeden Tag mit der Sonne kochen kann. „Die Sonne scheint bei uns so stark – ich muss aufpassen, dass mir das Essen auf dem Solarkocher nicht anbrennt“, erklärt sie.
Mit Tilman Langner sprechen die Kinder dann über die Nutzung der Solarenergie in ihrer Heimatregion. Viele Kinder kennen z.B. den Solarpark am Barther Flughafen; einige berichten auch, dass ihre Eltern oder Nachbarn eine Solaranlage auf dem Dach haben.
Angeregte Diskussion mit Thea Holm (linkes Bild ganz links) und konzentriertes Arbeiten an den Klimaschutzideen (Bild rechts)
Die Aktion ist Teil des Klimadetektive-Projekts, das vom Umweltbüro Nord e.V. aus Stralsund koordiniert wird. Im nächsten Schuljahr – da sind sich die Gäste mit Schulleiterin Astrid Rucht einig – werden die Schüler die Energie von Sonne, Wind und Pflanzen ausführlicher kennen lernen.
Im jetzt zu Ende gehenden Schuljahr haben die Dritt- und Viertklässler bereits als „Energieforscher“ gearbeitet. Unter Anleitung von Rita Gennies haben sie Strom und Wärme als Energieform kennen gelernt und in der Schule nach „Energiefressern“ gefahndet. Jetzt – am Klimaaktionstag – erinnern sich die Kinder daran. Sie schreiben ihre Vorschläge zum Energiesparen auf Kärtchen und hängen diese an eine lange Wäscheleine, die auf dem Schulhof aufgespannt ist. Schnell wird klar: Es gibt noch einiges zu tun, wenn das Klimadetektive-Projekt im nächsten Schuljahr fortgesetzt wird...
Die Ergebnisse aus den Projekttagen sind in einen Klimaschutzplan eingeflossen.
Im Schuljahr 2013/14 wird das Projekt mit neuen Schülern fortgesetzt, und erste Maßnahmen aus dem Klimaschutzplan werden umgesetzt.
Zum Wettbewerb: Bundesweit kämpfen Schüler und Lehrer für gutes Klima und stellen gemeinsam Energiesparprojekte auf die Beine. Die besten dieser Projekte hat die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne „Klima sucht Schutz“ im Rahmen des Energiesparmeister-Wettbewerbs ausgezeichnet. 16 Schulen hat sie den Titel „Energiesparmeister 2014“ verliehen. In Mecklenburg-Vorpommern konnte sich die Evangelische Grundschule Barth gegen ihre Mitbewerber durchsetzen. Sie erhält dafür ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro und eine Videokamera mit Schnittprogramm.
Zum Energiesparmeister 2014: Evangelische Grundschule Barth: Das Engagement der Schüler der Evangelischen Grundschule Barth begeisterte die Jury. Die Grundschüler kontrollieren regelmäßig ihren Strom- und Wasserverbrauch, trennen Müll und sammeln Altpapier und Stifte zum Recyceln. Mit selbstgestalteten „Müll-zu-Kunst-Projekten“ versuchen sie außerdem die Öffentlichkeit zum Nachdenken über die Müllproblematik anzuregen. Größere Schüler führen die Kleinen mit Experimenten spielerisch ans Energiesparen heran und tragen den Energiespargedanken auf diese Weise weiter. Um das vorbildliche Energiesparverhalten der Schüler zu unterstützen, wurde auch das Schulgebäude modernisiert: Bewegungsmelder senken den Stromverbrauch, Handgebläse ersetzen die Papierhandtücher in den Toiletten und selbstschließende Türen sparen Heizenergie.
Vier Schülerinnen, ihre Lehrerin und Rita Gennies als Klimadetektive-Schulbetreurin nehmen in Berlin die Auszeichnung entgegen. Siehe auch Presseinformation.
Bis Ende 2014 konnten bereits viele Maßnahmen aus dem Klimaschutzplan umgesetzt werden.
Die ursprünglich auf zwei Schuljahre befristete Zusammenarbeit mit dem Umweltbüro Nord e.V. kann um ein weiteres Schuljahr - also bis Sommer 2015 - verlängert werden. Die Bioenergieregion Rügen ist wieder mit im Boot.
Über die ganzen Winterferien - und in den Schulwochen davor bzw. danach wurden in fünf Räumen die Temperaturen aufgezeichnet. Ein sechster Datenlogger hat die Außentemperaturen gemessen.
Die SchülerInnen der 4. Klasse konnten die Nutzung der Solarenergie erforschen und Solarboote bauen. Damit gab es dann einen großen...
Zum ersten Mal beteiligte sich die Evangelische Grundschule am Stralsunder Solarbootrennen - mit großem Erfolg: Die Kinder holten - bei schwerer See - den Sieg der Grundschüler!
Hier ein paar Impressionen von dem Event:
Kurz vor Ende des Schuljahres konnten auch die Drittklässler mit den Erneuerbaren Energien experimentieren. Sie bauten u.a. Mini-Biogasanlagen und Solarautos. Besonders die Solarautos machten den Kindern viel Freude, weil sie diese auf dem sonnigen Schulhof dann auch gleich erfolgreich testen konnten.
Alle SchülerInnen der 1.-3. Klasse waren dann noch zum Solarkochen eingeladen, was bei schönem Wetter einen guten Abschluss bildete. Die Schulleiterin, Frau Rucht, verteilte die "Sonnenscheiben" (gedünsteten Mais) an ihre SchülerInnen.
Mit diesem Projekttag endete die dreijährige Zusammenarbeit zwischen der Evangelischen Grundschule Barth und dem Umweltbüro Nord e.V. im Rahmen des Projekts "Klimadetektive in der Schule".
Die Schule wird von Rita Gennies (Umweltbüro Nord e.V.) betreut und von Susanne Buchholz (Bioenergieregion Rügen) mit unterstützt.
"Klimadetektive in der Schule - Mecklenburg-Vorpommern"
ist ein Projekt des Umweltbüro Nord e.V. (www.umweltschulen.de/umweltbuero).
Das Projekt wird gefördert durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE), das Land Mecklenburg-Vorpommern und mehrere regionale Partner. Mehr Informationen zu Förderern und Partnern...