Das Gymnasiale Schulzentrum Barth hat im Schuljahr 2013/2014 als Pilotschule im Klimadetektive-Projekt mitgearbeitet. Hier wurde das Projekt in einem von Frau Stavenhagen geleiteten Wahlpflicht-Kurs "Natur und Umwelt" umgesetzt, in dem 12 SchülerInnen der 10. und 11. Klassenstufe lernten. Für den Kurs standen jede Woche zwei Unterrichtsstunden zur Verfügung - allerdings wurden neben dem Klimacheck noch diverse weitere Themen behandelt.
In der - gespielten - Rolle als Manager großer Energiekonzerner stimmten sich die Schüler am 19. und 26. 8. 2013 in das Thema Klimaschutz ein. Im Simulationsspiel Krafla konnten sie erfahren, wie sich die heutige Energiewirtschaft auf das Klima auswirkt und wie schwer das notwendige Umsteuern ist.
Einige der in dem Spiel aufgeworfenen Fragen - Wie "funktioniert" der Klimawandel und was sind seine Auswirkungen? Was ist Klimagerechtigkeit? Was ist mein eigener CO2-Ausstoß? - wurden in den Kursstunden um September vertieft.
Im Herbst 2013 nahmen die SchülerInnen den Stromverbrauch ihrer Schule unter die Lupe. Sie werteten Stromrechnungen sowie die freundlicherweise von den Stadtwerken Barth GmbH zur Verfügung gestellten Lastkurven aus.
Die Kurve - hier am Beispiel einer Woche im April 2013 - zeigt sehr schön, dass der Stromverbrauch (die Leistungsaufnahme) an den Schultagen einem ziemlich einheitlichen Muster folgt. Jeden Tag beginnt der Schulbetrieb zur gleichen Zeit, die Lampen, Computer und anderen elektrischen Geräte werden eingeschaltet - so werden rasch die Maximalwerte im Stromverbrauch erreicht. Einige dieser Geräte werden, wie ebenfalls im Diagramm zu erkennen ist, in den Pausen wieder abgeschaltet. Am späteren Nachmittag herrscht nicht mehr in allen Räumen Betrieb, daher sinkt der Stromverbrauch langsam ab.
Nachts und am Wochenende hat die Schule eine Leistungsaufnahme von ca. 5kW - das ist (vermutlich überwiegend) auf die Heizungspumpen zurückzuführen, welche das von der Heizung erwärmte Wasser durch die Heizkreisläufe bis in alle Räume pumpen.
Nachfolgend untersuchten die SchülerInnen Computer und Beleuchtung, zwei wichtige Stromverbraucher in Schulen.
Sie ermittelten, dass es im Schulgebäude insgesamt 1253 Lampen gibt und dass bei der Beleuchtung durch folgende Maßnahmen Strom gespart werden könnte:
Im November 2013 wurde dann auch die Heizung untersucht. Die SchülerInnen haben in diversen Räumen die Temperaturen gemessen und das Heizungs- und Lüftungsverhalten beobachtet.
In den meisten Klassenräumen wurden 19-20°C gemessen - das ist eine angemesse Temperatur.
Gut ist, dass in den Pausen kräftig gelüftet wird.
Die Gruppe hat folgende Energiespartipps aufgestellt:
Die SchülerInnen aus dem WP-Kurs steltlen ihre Ergebnisse beim Tag der offenen Tür vor.
Damit endete der Kurs.
Die Schule wurde von Tilman Langner (Umweltbüro Nord e.V.) betreut.
"Klimadetektive in der Schule - Mecklenburg-Vorpommern"
ist ein Projekt des Umweltbüro Nord e.V. (www.umweltschulen.de/umweltbuero).
Das Projekt wird gefördert durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE), das Land Mecklenburg-Vorpommern und mehrere regionale Partner. Mehr Informationen zu Förderern und Partnern...