Öko-Audit in Schulen
Indikatoren für die Umweltbilanz im Rahmen des Öko-Audits
Indikatoren sind Umstände oder Merkmale,
die als (beweiskräftige) Anzeichen oder Hinweise auf
etwas anders - z.B. auf "die Umweltauswirkungen von
Schulen" - dienen (Duden Fremdwörterbuch).
Im Rahmen des Öko- bzw. Nachhaltigkeitsaudits erfassen
Schüler und Lehrer Informationen zum schulischen Umweltschutz.
Sie interessieren sich z. B. dafür, wie viel Energie oder
Wasser die Schule verbraucht und wie viel Abfall erzeugt wird.
Hierzu kann eine Vielzahl von Informationen zusammengetragen
werden, z. B. beim Wasser:
- Aufstellung der Armaturen und Durchfluss-Messwerte (Liter
pro Minute),
- Aufstellung defekter Armaturen,
- Wasserverbrauch als Jahressumme oder im wöchentlichen
und im jährlichen Verlauf.
Indikatoren (Kennzahlen) dienen dazu, aus dieser Fülle von
Informationen die wichtigsten herauszufiltern. Eine solche Kennzahl
ist z.B. der Wasserverbrauch der Schule pro Jahr.
Es gibt absolute Indikatoren (jährlicher Wasserverbrauch
einer Schule in m³/a) und spezifische Indikatoren (jährlicher
Wasserverbrauch einer Schule pro Person in m³/Pers.a).
Aufgrund solcher Indikatoren können Sie z.B.
- Zeitreihen aufstellen - also die Entwicklung in Ihrer eigenen
Einrichtung analysieren - oder
- Vergleiche mit anderen Schulen anstellen (Allerdings sollten
die Ergebnisse solcher Vergleiche nicht überbewertet werden,
denn Sie kennen in der Regel weder die konkrete Situation der
anderen Schule noch wissen Sie, ob dort die Kendaten nach dem
gleichen Verfahren erhoben wurden wie bei Ihnen).
Indikatoren sind nur dann (im zeitlichen Verlauf bzw. zwischen
Schulen) vergleichbar, wenn sie nach einem einheitlichen Verfahren
ermittelt wurden. Entsprechende Arbeitsanleitungen können
Sie über die nachfolgenden Links aufrufen.
Bereich |
Nachhaltigkeitsindikatoren |
Energie |
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Stoffe |
|
Leben |
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Informieren Sie sich auch beim Kenndaten-Projekt
der Arbeitsgruppe "Umweltmanagement-Zertifikat
für Lernende"
am IQSH Instutut für Qualitätsentwicklung an Schulen
Schleswig-Holstein!
Fragen für die Arbeit mit Indikatoren im Rahmen
eines Umweltprojektes
- Welche Größen eignen sich dafür, mit
anderen Schulen verglichen zu werden?
- Warum sind die relativen (spezifischen) Nachhaltigkeitsindikatoren
für
einen Vergleich viel besser geeignet als die absoluten
Angaben?
- Wie können spezifische Indikatoren ermittelt werden?
Welche Größen können in eine sinnvolle
Beziehung zueinander gesetzt werden?
- Welche Angabe erscheint Ihnen aussagekräftiger:
Der Trinkwasserverbrauch pro Beschäftigten oder der
Trinkwasserverbrauch pro Flächeneinheit? (Welchen
Einfluss haben die Anzahl der Beschäftigten bzw. die
Fläche Ihrer Schule auf den Trinkwasserverbrauch?)
- Welche Angabe erscheint Ihnen aussagekräftiger:
Der Stromverbrauch pro Beschäftigten oder der Stromverbrauch
pro Flächeneinheit? (Welchen Einfluss haben die Anzahl
der Beschäftigten bzw. die Fläche Ihrer Schule
auf den Stromverbrauch?)
- Welche Informationen können Sie sich ableiten, wenn
Sie zusätzlich zu den spezifischen Verbrauchswerten
auch die spezifischen Kosten betrachten?
- Stellen Sie für die Indikatoren, mit denen Sie arbeiten
wollen, jeweils eine Liste von Faktoren auf, welche die
Situation mit beeinflussen!
Als Beispiel: Stromverbrauch: Anzahl sowie Leistung
und Betriebsdauer der Lampen (wovon sind wiederum diese
Größen abhängig?), Nutzung der Schule und
der Turnhalle durch Dritte, Ausstattung der Schule mit
Geräten, Betriebsdauer der Geräte, Art der Warmwasserbereitung,
Art und Umfang der Essenversorgung, Heiztechnik, Verhalten
der Lehrer und Schüler sowie der technischen Angestellten,
etc.
Erörtern Sie, auf welche dieser Faktoren Sie im Interesse
der Umwelt Einfluss nehmen können bzw. wollen!
(Rein theoretisch könnten Sie Strom sparen, wenn Sie
die Essenversorgung einstellen - aber das wollen Sie wahrscheinlich
nicht. Wie können Sie aber die Betriebsdauer der Beleuchtung
reduzieren?)
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