Raumsituation, Schulhof, materielle AusstattungDie Qualität einer Schule wird nicht nur von den „weichen“ Faktoren wie dem Schulprofil, dem Schulklima und der Gestaltung des Unterrichts bestimmt, sondern auch von den „harten“ Faktoren wie dem Gebäude, den Räumen und der materiellen Ausstattung. Die Schulgemeinschaft kann – in dem Rahmen, den das Schulgesetz und die Rahmenpläne vorgeben – die weichen Faktoren selbst bestimmen. Für die harten Faktoren ist hingegen der Schulträger zuständig – er schafft damit wesentliche Rahmenbedingungen für den Schulbetrieb. Schulgebäude und räumliche AusstattungUnser Schulgebäude ist fast 150 Jahre alt. Es war ursprünglich als Mehrfamilienhaus konzipiert. Es besitzt zwei Eingänge zur Straße und zwei zum Hof. Zwei Treppenaufgänge führen in die drei Etagen, so dass die Schule aus drei Teilen besteht, einem linken und rechten Teil und einem Mittelteil. Von den Räumen, die in der Mitte liegen, kann man beide Treppenhäuser betreten. Im linken wie rechten Teil liegen pro Etage zwei Klassenräume. Die Räume reichen für den normalen Unterricht aus. Für die nebenher notwendige differenzierte Arbeit in kleinen Gruppen und für unsere vielen zusätzlichen Bildungsangebote und Projekte, die wir häufig mit externen Partnern zusammen durchführen, ist das Raumangebot aber derzeit zu gering. Bei den Ganztagsklassen (Integratives Modell) teilen sich immer zwei Klassen einen Gruppenraum mit Küchenzeile. Für das Additive Modell haben wir zwei Gruppenräume. Inzwischen haben wir die Raumnutzung so ausgefeilt, dass freie Klassenräume von anderen Klassen benutzt werden. Die Stammklasse muss daher ihren Raum auch bei kurzer Abwesenheit so hinterlassen, dass andere ihn benutzen können. Hier stößt die Schule bei allem Geschick immer wieder an Grenzen. Entspannung ist in Sicht, wenn wir ab dem Schuljahr 2014/15 eine Klasse weniger haben werden als bisher. Dann werden in unserer Schule nur noch acht Klassen unterrichtet, davon vier im Ganztag. Die Klassenräume sind überwiegend ansprechend in hellen Farben gestaltet. Die Lichtqualität und die Beleuchtungsstärke sind an das natürliche Licht angepasst. Die Lampen sind in Reihen schaltbar, was Energie spart, aber eine separate Tafelbeleuchtung fehlt. Die Fußböden schwingen – das ist aber mit vertretbarem Aufwand nicht behebbar. Abschlussleisten fehlen. Beläge werden Schritt für Schritt ausgetauscht – aber durchschnittlich vergehen zwei Jahre zwischen Beantragung und Umsetzung. Eine häufigere Reinigung der Fußböden und auch der Gardinen wäre erforderlich. Jeder Klassenraum verfügt über ein Waschbecken mit einem Seifenspender und Papiertüchern für die Hände; das ist im Sinne der Hygiene erfreulich. Erforderliche Renovierungsmaßnahmen dauern lange und erfordern einen hohen bürokratischen Aufwand. Ein weiteres mit dem Bauzustand der Schule zusammenhängendes Problem ist der Lärm. Lärm ist nicht nur lästig, sondern er behindert konzentriertes Arbeiten und erzeugt zusätzlichen Stress. In den Treppenhäusern stört der Trittschall, hinzu kommt das Schlagen von Türen, die leider nicht gebremst sind. Die Klassenräume hingegen sind mit Gardinen, Korkwänden und Regalen ausgestattet, welche den Schall einigermaßen absorbieren. Mit Klassenregeln – so etwa mit Handzeichen, deren Bedeutung „leise“ bekannt ist – wird von Seiten des Lehrers und der Schüler den Seitengesprächen und anderen lästigen Hintergrundgeräusche entgegengesteuert. Eine Aula oder ein vergleichbarer großer Gemeinschaftsraum fehlt in unserer Schule. Dabei hat das Schulgebäude mit dem Dachboden und dem dort befindlichen Speicher eine große Platzreserve. Aus Kostengründen wurde diese aber bislang nicht für einen Aufenthalt von Menschen hergerichtet. Das ist für uns sehr kritisch, da wir für unser umfassendes Programm der Bildung und Erziehung – z.B. für Feste und Feiern (→ Schulveranstaltungen) – einen solchen Raum dringend brauchen. Hinzu kommt, dass uns in naher Zukunft mit der Turnhalle der einzige große Raum der Schule genommen wird (siehe unten). Der Kellerbereich dient der Ablage und der Aufbewahrung von Medien.
Materielle AusstattungDie Gesundheit unserer Schüler liegt uns besonders am Herzen (→ Gesunde Schule). Daher überprüfen wir das Wachstum der Schulkinder in regelmäßigen Abständen und richten ihnen Arbeitsplätze entsprechend ihrer Größe ein. Unsere Räume sind dazu mit Tischen und Stühlen von unterschiedlicher Größe ausgestattet. Wir haben zudem Regale, Schubladen und Boxen, in denen die SchülerInnen nicht täglich gebrauchtes Arbeitsmaterial unterbringen können – dadurch vermeiden wir übermäßige Belastungen der Wirbelsäule durch zu schwere Tornister. An Korkwänden oder an quer durch den Klassenraum gespannten Schnüren können die Kinder ihre selbst hergestellten künstlerischen Arbeiten zeigen – so z.B. Gedichte, Texte oder Bastelarbeiten. Jeder Klassenraum ist mit einem Computer ausgestattet. Daran werden Texte geschrieben, Informationen zu einem Thema eingeholt, Mathematikaufgaben oder Rätsel gelöst. Mitunter dient er auch zum Spielen. Wir sind → Medienpass-Schule, haben aber kein W-LAN. Regenpausen sind wenig beliebt. Um den SchülerInnen dennoch Entspannung zu bieten, verfügen die Klassenräume über verschiedene Lese-, Mal- und Spielangebote. Vereinzelt befinden sich in den Klassenräumen Pflanzen, die die Luftfeuchtigkeit erhöhen und so gesündere Arbeitsbedingungen schaffen. Da mit Pflanzen gepflegt werden müssen, erfahren die Kinder, was Verantwortung bedeutet. Um einen modernen Unterricht aufrechtzuerhalten, muss auch die materielle Ausstattung immer wieder dem aktuellen Standard angepasst werden. Außerdem ist der Verschleiß hoch. Die Finanzierung durch den Schulträger ist hierfür eine grundlegende Voraussetzung, sie reicht aber nicht aus, um alle Bedarfe abzudecken. Der Förderverein unserer Schule sucht daher unermüdlich nach Sponsoren und Partnern, die uns helfen, die notwendige Ausstattung zu gewährleisten.
Schulhof – Turnhalle – ToilettenVon Wohnhäusern umgeben liegt unser Schulhof in einem geschützten Bereich. Der einstmals durchgehend asphaltierte Pausenhof, dessen alleiniger Schmuck über viele Jahre eine Tischtennisplatte war, hat sein Gesicht inzwischen positiv verändert und erfüllt nun vielfältige Bedürfnisse.
Dieses positive Bild wird dadurch getrübt, dass wir in naher Zukunft aufgrund von Baumaßnahmen ein Stück unseres Schulhofes verlieren werden; während der Baumaßnahmen werden wir sogar große Teile des Schulhofes nicht nutzen können. Eine kindgerechte Aufwertung des verbleibenden Schulhofs in dem dicht bebauten Stadtteil mit wenig Spielmöglichkeiten ist daher wünschenswert. Auf dem Schulhof steht unsere Turnhalle. Diese wird in naher Zukunft abgerissen; die dort geplante neue Halle wird von dem benachbarten Gymnasium künftig alleine gebraucht, da dieses Sportgymnasium geworden ist. Das stellt uns vor enorme – und bislang nicht gelöste – Probleme bei der Organisation des Sportunterrichts, und es behindert uns dabei, die Gesundheit der Kinder in der von uns gewünschten Qualität zu fördern. Auf dem Schulhof befindet sich ferner die Toilettenanlage. Diese ist sanierungsbedürftig und soll abgerissen werden; bis zum Bau einer neuen Anlage werden wir übergangsweise Toiletten-Container bekommen.
BewertungDie materiellen Rahmenbedingungen unserer pädagogischen Arbeit weisen Stärken und Schwächen auf. Wir verfügen über weitgehend ansprechende Räume und eine gute materielle Ausstattung. Allerdings müssen wir, um das zu halten, die öffentliche Mittelzuweisung durch Sponsoring oder Spenden ergänzen. Eine Aula bzw. ein großer Gemeinschaftsraum fehlt uns sehr. Dass unsere Turnhalle abgerissen wird und noch kein Ersatz in Sicht ist, bringt uns in eine sehr kritische Situation hinsichtlich der Unterrichtsversorgung und unseres Anspruches, die Gesundheit der Kinder zu fördern. Die Situation der Toilettenanlage ist unbefriedigend – aber hier ist Abhilfe geplant. Wir haben einen vielfältig gestalteten Schulhof, allerdings soll dieser demnächst im Zuge der Neubaumaßnahmen für die benachbarte Schule verkleinert werden. Eine kindgerechte Aufwertung des verbleibenden Schulhofs in dem dicht bebauten Stadtteil mit wenig Spielmöglichkeiten ist wünschenswert. Zielstellung und MaßnahmenAngesichts der oben dargestellten Situation wollen wir die räumliche und materielle Ausstattung unserer Schule auf einem dem gegenwärtigen Stand vergleichbaren Level halten. Es ist absehbar, dass das erhebliche Kraftanstrengungen erfordert, wir setzten aber darauf, dass der Schulträger uns hier unterstützt. Details siehe Nachhaltigkeitsprogramm. |
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