Nachhaltigkeitsbericht der KGS Höhenstraße

Nachhaltigkeit in einer Katholischen Schule

Für die katholische Kirche ist der biblische Glaube keine Privatangelegenheit, sondern er beinhaltet auch den Auftrag, die Gesellschaft human zu gestalten. Wer glaubt, soll sich auch sichtbar für das Gemeinwohl, für die unantastbaren Würde eines jeden Menschen und für eine verantwortliche, gerechte Gesellschaft engagieren!

Die Bewältigung ökologischer Probleme ist dabei ein zentraler Bereich. Christen glauben daran, dass die Welt von Gott geschaffen wurde. Dabei ist die Schöpfung nicht nur ein Akt, der vor langer Zeit am Anfang der Welt stattgefunden hat – sie ist auch die ständige Gegenwart Gottes in seinen Geschöpfen. Wer an die biblische Erzählung glaubt, ist damit zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Gottes Werk verpflichtet – also dazu, die Güter der Schöpfung zu schützen, zu pflegen und sie gerecht mit anderen Menschen zu teilen.

Es wäre allerdings unrealistisch und auch unsinnig, diese Verantwortung allein dem einzelnen Menschen aufzubürden. Die Schöpfungsverantwortung erfordert es auch, dass politische und wirtschaftliche Strukturen verändert werden. Genau dafür steht das Konzept nachhaltiger Entwicklung – im politischen Raum und auch in unserer Schule. Das gesellschaftspolitische Konzept Nachhaltigkeit und das ethische Konzept der christlichen Schöpfungsverantwortung ergänzen einander gegenseitig.

Das Foto zeigt Kinder, die auf der Treppe vor ihrer Schule sitzen und Plakate zur Schokofair-Aktion inden Händen halten.Das Foto zeigt Kinder, die vor ihrer Schule laufen und Plakate zur Schokofair-Aktion inden Händen halten.

In unserer katholischen Schule suchen und finden wir viele konkrete Bezüge zwischen dem christlichen Glauben und einer nachhaltigen Entwicklung, z.B.:

  • Wir setzen uns für ein friedliches Miteinander, Gerechtigkeit, Solidarität und Bewahrung der Schöpfung ein – z.B. mit unseren Streitschlichtern, der Aktion „Faustlos“, unseren Solidaritäts- und Spendenaktionen, dem Schokofair-Projekt, dem kulturellen Austausch oder Umweltaktionen wie der Mülltrennung oder dem sparsamen Umgang mit Energie.
  • Wir vermitteln unseren Kindern – z.B. in unserem kleinen Schulgarten oder bei Ausflügen zu außerschulischen Lernorten – dass eine verantwortungsvolle Nutzung der Natur Teil unseres täglichen Lebens, unserer Kultur ist. Wir ernten, danken und teilen – beim Erntedankfest und beim Martinsfest.
  • Wir pflegen rituelle Elemente des katholischen Glaubens – so z.B. mit den Festen Erntedank, St. Martin, Advent und Weihnachten sowie Ostern. Mit dem erlebten Glauben bieten wir den Kindern die Chance, ein gutes Fundament an Überzeugungen und Motivationen in sich aufzubauen, auf dem auch nachhaltiges Handeln wachsen kann.
  • Wir stärken die Kinder als Persönlichkeiten, die sich auch unabhängig von Besitztümern anerkannt wissen. Und wir bieten Anlässe, kritisch über Konsumgewohnheiten nachzudenken – etwa beim Energiesparen, beim Einsatz von Recyclingpapier oder beim Projekt Moneykids der 4. Klassen.

Das Foto zeigt Kinder, die auf einer Bank auf ihrem Schulhof sitzen und Plakate zur Schokofair-Aktion inden Händen halten.Das Foto zeigt Kinder, die auf einer Bank auf ihrem Schulhof sitzen und Plakate zur Schokofair-Aktion inden Händen halten.

Für uns als katholische Bekenntnisschule gehören somit die Vermittlung des christlichen Glaubens und das Engagement in Sachen Nachhaltigkeit untrennbar zusammen. Wir gestalten unseren Schulalltag nach Prinzipien der Nachhaltigkeit, und wir vermitteln auf dem katholischen Glauben basierende Werte, Normen und Handlungspraktiken, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können.

Wir nehmen Schüler aller Konfessionen auf und erziehen und unterrichten in Offenheit zu anderen weltanschaulichen Überzeugungen.

Quellenangabe

Dieses Kapitel nutzt Anregungen aus dem Artikel „Religiöse Potentiale für Nachhaltigkeit. Thesen aus der Perspektive katholischer Theologie“ von Prof. Markus Vogt, erschienen in Littig, B. (Hrsg.): Religion und Nachhaltigkeit. Multidisziplinäre Zugänge und Sichtweisen. Münster 2004, S. 91-118. Online unter www.kaththeol.uni-muenchen.de/lehrstuehle/christl_sozialethik/personen/1vogt/forschung/nachhalt_landwirtsch/nachhalt_rel-dialog.pdf

Das Foto zeigt einen Jungen mit einer Spendendose der Welthungerhilfe.Das Foto zeigt Kinder in einer Turnhalle. Die Kinder haben T-Shirts an, die mit dem Schriftzug We love fairtrade bedruckt sind.Das Foto zeigt zwei Jungen mit einer Spendendose der Welthungerhilfe.

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