Nachhaltigkeitsbericht der KGS Höhenstraße

Gesunde Schule

Wir fördern die Gesundheit der Kinder und Erwachsenen und setzen uns dafür ein, dass das Leben auch zukünftig lebenswert bleibt (vgl. Leitbild sowie Geschäftsordnung von 2009). Für uns umfasst Gesundheit dabei Ernährung, Bewegung, einen gesunden Körper und emotionale Ausgeglichenheit. Wir vermitteln diese Bereiche im Unterricht und leben sie im Schulalltag.

Elemente der Gesundheitserziehung

1. Schuljahr

2. Schuljahr

3. Schuljahr

4. Schuljahr

Schulfrühstück

Ernährungstage

Thema: Milch (Landfrauen)

Radfahrtraining

Ernährungstage

Thema: Obst und Gemüse im SU

Schwimmen

Radfahrtraining

Ernährungstage

Thema Getreide im SU

Mus-e: HIP HOP

Radfahrtraining

Ernährungstage

(1.Hilfe-Kurs)

Eislaufen

Mus-e: HIP HOP

Radfahrausbildung

Teilnahme am Verkehrssicherheitstag

Sexualerziehung

Aktionen der gesamten Schule

SingPause, Walk-to-school, Zahngesundheit (Reihenuntersuchung – Touchierung), Lächeltag

Ernährung

Grundschulkinder befinden sich im Wachstum und brauchen für die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit eine optimale Ernährung. Als Schule sorgen wir im Bereich des Schulfrühstücks und des Mittagessens für eine gesunde Ernährung, unterstützen unsere Eltern durch vielfältige Angebote und leiten die Kinder zu Einsicht und Eigenverantwortung an.

Das Foto zeigt Kinder, die Gemüse zubereiten.Das Foto zeigt Kinder, die Gemüse zubereiten.

Zum Schulfrühstück reichen wir kostenlose Milch und jahreszeitlich variierendes Schulobst, das aus dem von der EU und dem Land Nordrhein-Westfalen finanzierten Projekt „Obst macht Schule“ bereitgestellt wird. Zusätzlich zum warmen Mittagessen steht den Kindern Rohkost mit Dip, Wasser und Obst zur Verfügung.

Das Auge isst mit – zu einer gesunden Ernährung gehört auch eine ansprechende Esskultur. Die Kinder frühstücken gemeinsam im Klassenverband, sitzen an ihren Plätzen und achten auf eine ruhige Atmosphäre. Die Mittagstische sind eingedeckt und jahreszeitlich dekoriert, es wird auf die Einhaltung von Tischregeln geachtet.

Auch zahlreiche Projekte sind der Ernährung gewidmet. Sie sind in einem Fahrplan für die jeweiligen Jahrgangsstufen festgeschrieben, sodass die Gesundheitsbildung ein fester Bestandteil im Schulleben aller Kinder ist.

  1. Schuljahr: Gesundes Schulfrühstück und Ernährungspyramide; jedes Kind erhält ein Frühstücksset mit dem Aufdruck der Ernährungspyramide, auch die Eltern werden informiert.
  2. Schuljahr: Obst und Gemüse.
  3. Schuljahr: Getreide; die Kinder besuchen eine Backstube erfahren, wie Brot und Brötchen gebacken werden.
  4. Schuljahr: aid Ernährungsführerschein; hier steht (künftig) der praktische Umgang mit Lebensmitteln und Küchengeräten im Vordergrund.

An allen Schulfesten führen wir Aktionen wie „gesunde Getränke“, „leckere Quarkspeisen“ oder „Obstspieße und Frühstücksbrote“ durch und fördern damit eine gesunde Ernährung. Bei all diesen Aktivitäten unterstützt uns die Bürgerstiftung.

Das Foto zeigt einen Jungen, der Suppe kocht.Das Foto zeigt einen Jungen, der sich mit einer Kelle Suppe nimmt.

In den Jahren 2008 und 2010 haben wir gemeinsam mit unseren SchülerInnen das Schulfrühstück untersucht („Frühstückstest“). Einige Ergebnisse werden nachfolgend vorgestellt. Sie sind nicht repräsentativ für das ganze Jahr, sondern gelten nur für den einen Untersuchungstag, bieten aber dennoch interessante Einblicke.

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Beim Frühstückstest 2010 hatten ca. ein Drittel der SchülerInnen gesundes (dunkles) Brot im Schulfrühstück; 2008 war es erst knapp ein Viertel.

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Ein geringer Teil unserer SchülerInnen bringt mit dem Frühstück auch Obst oder andere Rohkost mit in die Schule. Daran hat sich von 2008 bis 2010 nur wenig geändert. Allerdings haben beim Frühstückstest 2010 zusätzlich fast 40% der SchülerInnen kostenloses Obst aus der Obstkiste gegessen – das heißt, mit dieser von der EU und dem Land NRW finanzierten Maßnahme konnten wir den Anteil der Schülerinnen, die Obst bzw. Rohkost essen, ganz wesentlich erhöhen.

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Beim Frühstückstest 2008 hatten gut ein Drittel der SchülerInnen zuckerfreie Getränke mitgebracht; die genaue Art der Getränke haben wir damals nicht erfasst. Beim Frühstückstest 2010 wurden insgesamt (Summe aus Wasser und Milch) wesentlich mehr zuckerfreie Getränke getrunken.

Ein Partner, der uns bei der Förderung einer gesunden Ernährung unterstützt, ist die Bürgerstiftung. Sie gibt unseren Grundschulkindern Anreize zu gesunder Ernährung und körperlicher Fitness. Mit dem Projekt „gesund & munter“ fällt auch das Lernen in der Schule leichter. Ein „Fitness-Fest“ und Fitness-Tage mit Themen wie „Gesunde Getränke“, „Obst zum Frühstück“, „Gesundes Naschen“ oder „Sport ist cool“ gehören zum Programm.

Bewegung

Für die gesunde Entwicklung von Kindern ist Bewegung ebenso wichtig wie eine gesunde Ernährung. Gerade nach Arbeitsphasen im Unterricht steht der Bewegungsdrang der Kinder in den Pausen im Vordergrund.

Unseren Schülern steht ein Schulhof mit schönem alten Baubestand zur Verfügung, der aufgrund vielfältiger Spielgeräte zum Rutschen, Klettern, Hangeln, Schaukeln und Balancieren einlädt.

Darüber hinaus findet in der großen Pause ein von älteren Schülern (Buddys) organisierter Spielgeräteverleih statt. Jeder Schüler unserer Schule besitzt ein Ausweis zum Ausleihen von Kleingeräten, wie z.B. Springseilchen, Bälle, Tischtennisschläger, Pedalos etc.

Ebenso bieten die Lehrer in der Turnhalle eine aktive Pause mit Disco (im Wechsel Mädchen-Disko und Jungen-Disco) und Basketball, Radschlag sowie Fußball an, die von den Schülern gerne genutzt werden. In der Fußball-Pause werden die Schüler nicht nur in ihrem Bewegungsdrang gefördert, sondern auch an die Teilnahme an Fußballtunieren (Jan-Wellem-Pokal, Polizeiturnier) herangeführt.

Im Bereich des Schulsports erteilen wir in den zweiten Schuljahren Schwimmunterricht und in den vierten Schuljahren gehen alle Schüler zum Eislaufen. Die Teilnahme am Düsseldorfer Sportwettbewerb ist jedes Jahr ein besonderer Ansporn und bereitet den Schülern große Freude.

In Zusammenarbeit mit dem Sportamt der Stadt Düsseldorf nehmen jährlich die zweiten Schuljahre am motodiagnostischen Komplextest „Check!“ teil. Die Klassenauswertungen geben Aufschluss über die Begabungen und Leistungen der Kinder und über eventuellen Förderbedarf.

Als gesundheitsfördernde Maßnahme verstehen wir auch das Fußgängertraining mit den Schulanfängern in der Schulumgebung. Hier arbeiten wir eng mit der Polizeiwache unseres Stadtteils zusammen. Dieser Grundstein führt dann weiter zu den jährlichen motorischen Übungen des Radfahrtrainings auf dem Schulhof. Hieran nehmen alle Klassen teil. Geübt wird auf Schulfahrrädern oder dem eigenen Rad, bzw. für Fahranfänger auf den schuleigenen Rollern. Unser Schulhof bietet einen eigenen Parcours, mit dem Ziel, die Fahrtechnik zu verbessern und folglich einen Beitrag zur Unfallprävention zu leisten.

Auch der Ganztag ist geprägt von verschiedenen sportlichen Aktionen, so z.B. Hip-Hop, motorische Bewegungsförderung, Basketball und Fußball.

All diese Angebote fördern die Freude an Bewegung und Spielen. Derzeit ist allerdings nicht gesichert, dass diese Möglichkeiten erhalten bleiben (→ Raumsituation, Schulhof, materielle Ausstattung).

Das Foto zeigt zwei Mädchen beim Sackhüpfen.Das Foto zeigt Kinder, die vergnügt auf einem Sportplatz posieren.

Gesunder Körper

Ein gesunder Körper ist die Basis für die Entwicklung der Kinder. Hier unterstützt uns die AOK mit dem Programm „Gesund macht Schule – Gesundheitsförderung und Gesundheitserziehung in der Primarstufe“ in vielseitiger Weise. So arbeiten wir u.a. mit Patenärzten der Ärztekammer Nordrhein in der Gestaltung von Unterricht und Elternarbeit zusammen, nehmen an Lehrerfortbildungen teil und erhalten regelmäßig Materialmappen zur Umsetzung gesundheitsförderlicher Themen sowie Elternbriefe.

Die Patenärztin informiert die Eltern und Lehrer regelmäßig an besonderen Elternabenden zu Ernährung, Hygiene, Impfungen, Schlaf, Medienkonsum etc. und bringt in den Unterricht ansprechendes Anschauungsmaterial mit. So gehen die Schüler mit dem Hygienekoffer auf Viren- und Bakterienjagd und lernen in der Husten- und Schnupfenzeit hygienerichtige Verhaltensweisen. Dazu hängt das Lernposter „Geht ganz einfach: Richtig Hände waschen!“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in den Klassen.

Ein weiterer wichtiger Kooperationspartner unserer Schule ist das Gesundheitsamt mit der Zahnprophylaxe. In jedem Schuljahr erfolgt neben der schulzahnärztlichen Untersuchung auch eine freiwillige, kostenlose Zahntouchierung zum Schutz der Zähne. Frau Stege als Mitarbeiterin des Gesundheitsamts arbeitet zudem jedes Jahr mit den Kindern zu den Themen Zahngesundheit und gesunde Ernährung. Das richtige Zähneputzen wird immer wieder trainiert und auch in den Klassen des Ganztags nach dem Mittagessen durchgeführt. Das Lernposter mit der KAI-Methode sowie Zahnputz-Uhren hängen in den Räumen. In Zusammenarbeit mit der Schülerfirma „Stöckchen GmbH“ der Jan-Daniel-Georgens Förderschule Oberbilk entstand ein praktischer Aufbewahrungswagen für Zahnputzbecher. Ziel ist, tägliches Zähneputzen zu erreichen.

Zu viel Lärm macht krank; um eine angenehme und intensive Lernatmosphäre zu schaffen, achten wir darauf, den Lärmpegel zu verringern. Dabei helfen uns die Lärmampeln in den Klassen, die uns alle auf eine erhöhte Lärmbelastung aufmerksam machen. Es sind jedoch auch bauliche Veränderungen notwendig; darauf weist auch die im Jahr 2011 durchgeführte Qualitätsanalyse hin. Die Schulgemeinde hat einen entsprechenden Antrag an die Stadt formuliert, bisher sind jedoch noch keine Sanierungsmaßnahmen durchgeführt worden.

Gewaltprävention

In regelmäßigen Abständen finden zwei Präventionsprojekte an unserer Schule statt: „Die große Nein-Tonne“ (für die Klassen 1 und 2) und „Mein Körper gehört mir“ (für die Klassen 3 und 4). Sie werden von der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück durchgeführt.

Zentrales Thema ist hierbei der Schutz vor körperlicher Gewalt in Form von sexuellen Übergriffen. Verschiedenste Alltagsszenen werden mit den Kindern altersgerecht analysiert und diskutiert. Im Vordergrund stehen interaktive Theateraufführungen. In kindgemäßer Weise werden den SchülerInnen verschiedene Grundkompetenzen vermittelt, und sie werden an Schutzmöglichkeiten herangeführt.

Die Kinder sollen so ihren Körper als persönliches Eigentum verstehen und Bereitschaft zur Abwehr von Übergriffen erwerben. Sie sollen es lernen, Nein zu sagen, Gefahrensituationen vorzubeugen und im Ernstfall das Schweigen zu brechen.

Emotionale Ausgeglichenheit

Ein freundliches und respektvolles Miteinander ist die Basis des Umgangs aller Menschen unserer Schule. Grundlage hierfür ist die emotionale Ausgeglichenheit, die wir in vielfältigen Projekten vermitteln.

Ganz im Vordergrund steht das Projekt „Faustlos“, das in jeder Klasse wöchentlich unterrichtet wird. Hier lernen die Schüler, ihre Emotionen zu erkennen, zu kontrollieren und friedliche Konfliktlösungen zu finden.

Im Rahmen des Projekts „buddy“ werden Schüler zu Streitschlichtern ausgebildet, bei denen sich die Kinder unserer Schule Rat und Hilfe holen können.

Fester Bestandteil im Schulalltag ist der jährliche Lächeltag. Indem jeder Schüler überlegt, wie er anderen eine Freude machen kann und dies dann auch ausführt, „zaubert er ein Lächeln“ auf die Gesichter.

Lehrergesundheit

Nur eine Schule, welche die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Lehrkräfte fördert, kann auch eine gute Schule sein. Unser Kollegium besucht daher regelmäßig Fortbildungen und evaluiert die Schulgesundheit und Schulentwicklung durch das Screening „IQES“ des Landesprogramms „Bildung und Gesundheit“ (BuG). Hier die gesundheitsrelevanten Ergebnisse aus den Tests 2012 und 2013 im Überblick:

Tabelle: Ergebnisse des IQES-Tests 2012/2013 zum Themenbereich Gesundheit

In diesen Aspekten sind wir gut bis sehr gut*

In diesen Aspekten sind wir mittel bis gut*

gesundheitsförderliches Schulklima

gesundheitsfördernde Kooperation mit externen Partnern

gesundheitsbezogene Kurse, U-Programme und -inhalte

Gesundheitsförderung als Führungsaufgabe

Gesundheitsstatus von Lernenden und Lehrpersonen

Gesundheit und Wohlbefinden der SchülerInnen und der Lehrpersonen

betriebliche Gesundheitsförderung

*Werte zwischen 3 und 4 auf der IQES-Skala

*Werte zwischen 2,5 und 3 auf der IQES-Skala

Die Fortbildung „Training emotionaler Kompetenzen“ (TEK) eröffnete in mehreren Trainingsmodulen einen Einblick in eigene Gefühle und eigenes Belastungserleben sowie einem professionellen Umgang damit. Für unsere Schüler sind wir emotional kompetente Vorbilder und sorgen täglich für ein angenehmes Klassenklima und ein gutes und gesundes Schulleben.

Wir nehmen aktiv am Landesprogramm „Bildung und Gesundheit“ teil und gehören zum Netzwerk der BuG-Schulen NRW. In Netzwerk- und Fortbildungsveranstaltungen erfahren wir mehr zu Konzepten wie „YoBEKA – Yoga, Bewegung, Entspannung, Konzentration und Achtsamkeit“ und „AGIL – Arbeit und Gesundheit im Lehrerberuf“. Diese berufsbezogenen Präventionsprogramme unterstützen den souveränen Umgang mit Belastungen und wollen psychische Erkrankungen wie Burnout verringern.

Auch im Rahmen unserer langjährigen Mitgliedschaft bei „Gesund macht Schule“ der AOK Rheinland/Hamburg bzw. der Ärztekammer Nordrhein besuchen wir Fortbildungen zur Lehrergesundheit.

Regelmäßig frischt das Kollegium sein Wissen über Maßnahmen der Ersten Hilfe auf. Mit Unterstützung des Malteser Hilfsdienstes wird dabei auf die typischen Notfallsituationen in Schulen eingegangen, praktische Maßnahmen werden besprochen und intensiv geübt.

Auch die informellen Treffen von LehrerInnen und GanztagsmitarbeiterInnen in lockerer Atmosphäre außerhalb der Arbeitszeit haben zur Verbesserung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz geführt.

Bewertung

Mit den hier beschriebenen Maßnahmen sensibilisieren wir SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern für das Thema Gesundheit. Wir sind motiviert – und wir motivieren die SchülerInnen und Eltern, stärker auf die Gesundheit zu achten. Uns ist bewusst, wie viel Engagement hier dauerhaft nötig ist.

Dass wir uns zudem auch die Gesundheit der LehrerInnen stärken (wollen), ist eine Besonderheit unserer Schule, mit der wir derzeit durchaus eine Vorbildfunktion einnehmen.

Die vorliegenden Evaluationsergebnisse (z.B. Frühstückstest und IQES) zeigen, dass wir schon viel erreicht haben – und dennoch weitere Verbesserungen möglich und notwendig sind. So wünschen wir uns, dass alle SchülerInnen ein gesundes Schulfrühstück bekommen; andererseits müssen wir auch realistisch sehen, dass z.B. dunkles Brot in vielen Kulturen eher als minderwertig denn als gesund gilt und dass wir mit unserem eintägigen Frühstückstest auch nur eine Momentaufnahme erfasst haben. Mit der Entwicklung zwischen 2008 und 2013 befinden wir uns auf dem richtigen Weg.

Zielsetzung und Maßnahmen

Wir möchten die Fähigkeit unserer Schule, die Gesundheit der SchülerInnen und der LehrerInnen zu fördern, weiter ausbauen. Dazu setzen wir die hier beschriebenen Aktivitäten auch in Zukunft fort. Details dazu finden sich im Nachhaltigkeitsprogramm.

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Düsseldorfer Netzwerk "Bildung für nachhaltige Entwicklung"
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