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Energiespartipps für Profis

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Sie haben Energiedienste eingerichtet, löschen das Licht, wenn es nicht gebraucht wird, lüften optimal und beheizen Ihr Gebäude im Winter nicht über 20°C... Wie lässt sich der Energieverbrauch noch weiter optimieren? Wie können Sie noch zum Klimaschutz beitragen? Auf dieser Seite werden kurz und knapp einige Hinweise gegeben. Dabei geht es in aller Regel nicht darum, dass Schüler die hier beschriebenen Arbeiten ausführen sollen - die Tipps sollen Ihnen lediglich Vorstellungen davon vermitteln, was technisch möglich ist. Beziehen Sie einen erfahrenen Energieberater und den Schulträger mit ein und überlegen Sie gemeinsam, was für Ihre Schule sinnvoll ist!

Beleuchtungsoptimierung in Unterrichtsräumen

Profitipp Beleuchtungsoptimierung I

Eine sehr anschauliche und effektive Maßnahme besteht darin, die vorhandenen Leuchten umzurüsten. Dabei werden die zwei vorhandenen Leuchtstoffröhren pro Leuchte entfernt, eine neue hochwertige Röhre (höhere Lichtausbeute, langlebiger) mit einem aufgesteckten Reflektor montiert. Dadurch wird auf einen Schlag 50% Strom eingespart, ohne dass sich die Beleuchtungsstärke ändert (teilweise war nachher sogar deutlich mehr Licht als vorher). So etwas ist auch als Projekt für eine Arbeitsgruppe, evtl. auch für den Unterricht geeignet. Mögliche Themen: Wirkungsgrad Lumen / Watt, Beleuchtungsstärke Lux ...

Dipl.-Wirtschaftsphysiker Alexander Nowak

Profitipp Beleuchtungsoptimierung II

Warum elektrisch beleuchten, wenn draußen die Sonne scheint? Tageslicht kostet nichts, belastet die Umwelt nicht und ist gut für das Wohlbefinden. Doch es gibt auch Probleme. Große Räume lassen sich nicht so einfach gleichmäßig ausleuchten; das Sonnenlicht kann blenden oder wenn Wolken vorüber ziehen, kann die Helligkeit rasch schwanken. Je nach Bausituation und Umfeld kann das Tageslicht auch generell zu schwach sein.

Um Erkenntnisse über zeitgemäße optimale Verfahren zu bündeln, hat das Bundesiwrtschaftsministerium ein Verbundprojekt zur Tageslichtnutzung in Gebäuden gefördert. Im Ergebnis werden verschiedene Systeme zur Tageslichtnutzung - darunter auch in einer Schule (Oberstufenzentrum Wirtschaft im brandenburgischen Zehdenick) - vorgestellt. Informieren Sie sich in: profiinfo 1/00 und im themeninfo 1/05, herausgegeben vom BINE Informationsdienst (kostenlos). Kontakt: www.bine.info/

Heizungsoptimierung

In vielen Schulen laufen die Heizungspumpen rund um die Uhr - oftmals mehrere Geräte mit Leistungen von einigen hundert bis über tausend Watt. Die bundesweit ca. 30.000.000 Heizungspumpen verbrauchen etwa 3,5 % der in Deutschland eingesetzten Elektroenergie - das ist die gleiche Größenordnung wie der Energieverbrauch aller Schienenfahrzeuge von Bahn und öffentlichem Nahverkehr!

Profitipp Heizungspumpen I

Sinnvoll wäre es,

Ein vom Bundeswirtschaftsministerium gefördertes Forschungsvorhaben belegte, dass moderne Pumpensysteme bis zu 70% weniger Elektroenergie verbrauchen als alte! Wenn alte, ineffiziente Pumpen gegen moderne ausgetauscht werden, kostet das zunächst eine Menge Geld, im günstigsten Falle hat sich diese Investition aber bereits nach zwei Jahren aus den eingesparten Energiekosten wieder amortisiert.

Mit Jahresbeginn 2013 ist EU-weit eine neue Ökodesign-Richtlinie zu effizienten Heizungspumpen in Kraft getreten. Demnach dürfen keine ungeregelten Pumpen mehr verkauft werden, sondern nur geregelte Pumpen, die ihre Leistung (und damit ihren Stromverbrauch) an den aktuellen Bedarf im Heizungssystem anpassen.

Kurzfristige Einsparungen können Sie ggf. auch dann erzielen, wenn Sie einen Fachmann bitten, eine geringere Leistungsstufe an der Pumpe einzustellen.

Zur Vertiefung:

Praxis: Einen Heizungs-Pumpen-Check finden Sie unter www.klima-sucht-schutz.de/.

Profitipp Heizungspumpen II

Eine zentrale Heizung erfordert eine zentrale Umwälzpumpe - logisch?! Es geht aber auch anders: Mit extrem kleinen Pumpen, die nur ein Watt Leistung benötigen, kann jeder Heizkörper einzeln versorgt werden. Dies zeigen erste Ergebnisse eines Forschungsvorhabens, die der Pumpenhersteller WILO gemeinsam mit verschiedenen Forschungseinrichtungen vorstellte. Was auf den ersten Blick nach Mehraufwand aussieht, könnte sich für viele Gebäude als eine energiesparende und wirtschaftliche Lösung mit interessanten neuen Einsatzmöglichkeiten herausstellen.

Quelle: www.bine.info/

Profitipp Hydraulischer Abgleich

Die Heizung sollte vergleichbare Räume auch gleichmäßig beheizen. Sie können das anhand der Raumtemperaturen überprüfen (vgl. Heute gibt es hitzefrei! bzw. Heiße Tipps für kalte Tage).

Sie können zudem die Heizkörper untersuchen, d.h. die Temperaturen der Heizkörper messen und auf Geräusche achten.

Wenn die Heizkörper in den Klassenräumen gluckern wie ein Aquarium und die Heizkörper an Ihrer Oberseite ungleich warm sind, müssen die Heizkörper möglicherweise entlüftet werden. Informieren Sie den Hausmeister.

Wenn die Heizkörper verschiedener Räume unterschiedlich warm sind, ist eventuell ein hydraulischer Abgleich der Heizung erforderlich. Diese Temperaturunterschiede entstehen, wenn die Heizkörper, die im Heizungssystem näher an den Rohren, die vom Heizungsbrenner kommen mit sehr viel warmem Wasser versorgt werden, während die Heizkörper, die am Ende der Kette stehen nur noch wenig warmes Wasser von der Heizung abbekommen. Das kostet viel Heizenergie ohne dass die Klassenräume gleichmäßig warm sind.

Lassen Sie das vom Fachmann überprüfen. Er kann die hinter dem Thermostat befindlichen Exzenter-Ventile so einstellen, dass die Heizkörper am Anfang der Kette mit weniger, die Heizkörper am Ende der Kette aber mit mehr warmem Wasser aus der Heizungsanlage versorgt werden.

Wenn eine neue Heizungsanlage installiert wird, muss ein hydraulischer Abgleich vom Installateur vorgenommen werden - gemäß der aktuellen Energie Einsparverordnung (EnEV, siehe VOB/C DIN 18380) ist der hydraulische Abgleich nämlich Pflicht!

Mehr lesen:

Profitipps Heizkessel

Wenn Ihr Heizkessels älter als 15 Jahre ist, rentiert sich eventuell schon der Austausch, denn moderne Heizkessel verbrauchen 15 bis 20% weniger Energie. Neben Gas-Brennwerttechnik sind aus ökologischer und ökonomischer Sicht auch Blockheizkraftwerke interessant, da sie gleichzeitig Strom erzeugen und so den Brennstoff sehr rationell ausnutzen.

Die Wärmeleistung sollte dem Bedarf angepasst sein, denn Überkapazitäten sind teuer. Bei einem eigenen Heizkessel betrachten Sie die Nennwärmeleistung, bei Fernwärme den Anschlusswert (jeweils in kW). Setzen Sie diese Werte ins Verhältnis zur beheizten Fläche Ihrer Schule. Die installierte Leistung sollte keinesfalls mehr als 150 W/m² betragen, „normal“ sind ca. 100 W/m², in modernen energiesparenden Gebäuden sollte auch eine geringere Leistung ausreichen.

Energiesparfenster

Der zunehmend bessere Wärmeschutz von Gebäuden erfordert auch effiziente Fenstersysteme. Hier hat sich in den letzten Jahrzehnten viel getan. Sehr gute Dämmwerte erreichen heute beispielsweise Dreifachverglasungen mit Edelgas-Füllung. Eine neue Entwicklung stellt die Vakuumisolierverglasung dar. Sie besticht neben ihrer exzellenten Dämmwirkung durch eine schlanke Konstruktion und ein geringes Gewicht. Das BINE-Projekt-Info "Vakuumverglasung: Wenn Vakuum Edelgas ersetzt" (01/08) stellt die Technik, die aktuellen Forschungsarbeiten sowie die Anwendungspotenziale vor.

Das BINE-Projektinfo können Sie herunterladen oder bestellen unter www.bine.info/

Energetische Schulsanierung

Schulen liegen in puncto Energieverbrauch häufig an der Spitze öffentlicher Bauten. Der schlechte bauliche und energetische Zustand vieler Schulgebäude macht sich auch in hohen Betriebskosten bemerkbar. Für Gemeinden, die ohnehin gezwungen sind ihre Ausgaben zu reduzieren, ist das ein echtes Einsparpotential. Ansetzen lässt sich bei der Verbesserung der Gebäudehülle und der Anlagentechnik, aber auch beim Verhalten der Nutzer und der Betriebsweise. Dass sich so der Energieverbrauch um 50 bis 75 Prozent reduzieren lässt, zeigt z.B. die Sanierung der Grund- und Hauptschule Stuttgart-Plieningen - ein durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördertes Pilotprojekt. Das BINE-Projekt-Info "Energetische Schulsanierung" sowie weitere Materialien von BINE stellen Strategien zur energetischen Schulsanierung, Ergebnisse und Erfahrungen vor. Bestellen Sie unter www.bine.info/ (oder telefonisch unter 0228 923790) die Projektinfo Ausgabe 04/02 und 03/05 sowie das BINE-Themen-Info "Gebäude sanieren – Schulen" (01/06) .

Das Solar- und Sparprojekt am Aggertal-Gymnasium in Engelskirchen hat eine Broschüre veröffentlicht: "Energie erzeugen, Energieverbrauch senken - Energetische Schulsanierung mit Gewinn". Die energetische Sanierung des Aggertal-Gymnasiums (ATG) erfolgte im Rahmen der "100.000 Watt-Solar-Initiative für Schulen in NRW", das Wuppertal Institut lieferte die Konzeptidee und ist neben der technischen Umsetzung auch für die wissenschaftliche Begleitung zuständig.
Die Solar- und Sparmaßnahmen an der Schule umfassen:

  1. Bau und Betrieb einer Photovoltaikanlage
  2. Sanierung der Beleuchtung in Klassen, Lehrerzimmern, Aula, Turnhalle, Fluren und Nebenräumen
  3. Sanierung der Heizungshydraulik (Pumpensanierung und Optimierung der Heizkreisläufe sowie der Regelungstechnik)
  4. Bau und Betrieb eines BHKW mit einer elektrischen Leistung von 50 kWel durch die Stromversorgung Aggertal
  5. Erschließung weiterer wirtschaftlich darstellbarer Energieeinsparpotenziale
  6. Maßnahmen zur Einsparung von Wasser

Download: www.wupperinst.org/solarundspar/

Kampf dem Stromklau

Das flachste Notebook, der kompakteste Drucker, der schnellste Brenner, das vielseitigste Mobiltelefon: Nahezu jeder neue Trend führt zu erhöhtem Energieverbrauch. Viele Geräte verbrauchen auch dann Energie, wenn sie nichts tun oder nicht gebraucht werden – im Leerlauf. Etwa 4 Milliarden Euro werden so nutzlos Jahr für Jahr verschwendet – Tendenz steigend (davon ca. 85 Euro Verschwendung in jedem Haushalt, hinzu kommt die Verschwendung in anderen Bereichen wie Wirtschaft und Verwaltung). Das betrifft nicht nur Geräte in Bereitschaft (Stand-by – meist erkennbar am roten Lämpchen), sondern auch Geräte, die ausgeschaltet sind und trotzdem Strom verbrauchen. Einige dieser Geräte besitzen gar keinen Schalter (zum Beispiel Steckernetzteile). Andere lassen sich mit dem Geräteschalter nicht gänzlich vom Netz trennen, sondern verbrauchen ständig Strom. Erst die Stromrechnung bringt den Energiedurst an den Tag.

Ein Beispiel: Es gibt Lautsprechersysteme mit eingebautem Verstärker, die im Bereitschaftsbetrieb ständig fast 50 Watt an Leistung aufnehmen, ohne auch nur einen einzigen Ton von sich zu geben. Im Jahr schlägt das mit fast 70 Euro zu Buche.

Das Umweltbundesamt gibt an, dass die bundesdeutschen Haushalte und Büros ca. 11% ihres Stromverbrauchs für Stand-by verschwenden. Leerlaufverluste in deutschen Privathaushalten und Büros kosten jährlich rund vier Milliarden Euro und sind so hoch wie der Stromverbrauch der Städte Hamburg und Berlin. Darüber hinaus belastet der unnötige Stromverbrauch das Klima mit jährlich rund 14 Millionen Tonnen Kohlendioxid.

Das UBA fordert daher, diesem Stromklau ein Ende zu machen:

Quelle: Umweltbundesamt Berlin, den 17.03.04 und Dessau, 20.4.2006 sowie 2.4.2007
www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2004/pd04-025.htm und www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2006/pd06-024.htm, Webseiten nicht mehr verfügbar

Wer noch Geräte hat, die sich nicht ausschalten lassen, kann sich auch mit einer schaltbaren Steckdosenleiste behelfen (siehe Foto).

Weitere Informationen zu Leerlaufverlusten und zu deren Vermeidung gibt es bei der vom UBA unterstützen Aktion „No-Energy“ unter www.no-e.de/.

Gutes Klima in der Klasse: Lüftungstechnik garantiert gute Luft in Schulen

In Schulklassen herrscht oft "dicke Luft": Wird nicht regelmäßig gelüftet, kann der Kohlendioxidgehalt der Luft den zulässigen Grenzwert um das Siebenfache übersteigen. Auch wenn dies nicht gesundheitsgefährdend ist, die Konzentration und das Wohlbefinden leiden allemal. Die Kombination der Fensterlüftung mit einem mechanischen Lüftungssystem verbessert die Luftqualität entscheidend. Forscher der TU Berlin entwickeln ein derartiges hybrides System, das selbstständig über die optimale Lüftungsstrategie entscheidet.

"Über dieses System sollen Fenster und die mechanische Lüftung Daten austauschen, also quasi miteinander kommunizieren", erklärt Olaf Zeidler, Experte für Heiz- und Raumlufttechnik am Hermann-Rietschel-Institut der TU Berlin. "Im Ergebnis dieses Datenaustauschs soll das System dann entscheiden, ob es zum gegenwärtigen Zeitpunkt angemessener ist, den Klassenraum über angekippte Fenster zu lüften oder über das mechanische Lüftungssystem mit frischer Luft zu versorgen."

Weitere Informationen:

Strom billig einkaufen durch cleveres Zeitmanagement

In der Marktwirtschaft - so die reine Lehre - bestimmt die Nachfrage den Preis. Strom ist daher in den Nachtstunden billiger als morgens und abends, wenn der Verbrauch besonders hoch ist. Es wäre daher ökonomisch clever, den eigenen Stromverbrauch soweit möglich auf die ruhigeren Stunden zu verlegen und mit dem Energieversorger dafür entsprechende Preisnachlässe auszuhandeln. Der Waschmaschine ist es z.B. gleichgültig, zu welcher Tageszeit sie wäscht, und selbst ein Kühlschrank könnte sich nachts abkühlen und am Tage Ruhepause halten.

Das Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) und die Städtische Werke AG Kassel haben ein Pilotprojekt durchgeführt, das dieses Vorgehen austestet. Ausgewählte Testhaushalte durch ein sogenanntes BEMI (bidirektionales Energiemanagement Interface) erfahren, zu welcher Tageszeit der Strom wie teuer ist. "Wenn sich diese Lösung durchsetzt, könnten private Haushalte und Kleingewerbe zukünftig ihre Stromkosten senken, weil sie ihren Stromverbrauch auf ein zeitvariables Preisprofil optimieren und sogar Netzdienstleistungen verkaufen", sagt ISET-Vorstandsvorsitzender Jürgen Schmid. Der Feldtest solle zeigen, dass variable Stromtarife eines Energiehändlers und dezentrales Energiemanagement von Haushalten beidseitig wirtschaftliche Vorteile bringen können.

Quelle: DGS-News, 12.06.07; sowie www.sonnenseite.com/
Weitere Informationen: www.projektdinar.de/

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