Über das persönliche Wohlbefinden den Zugang zu einem Umweltthema gewinnen. In Kleingruppen selbstständig Daten erheben.
Biologie (Lebewesen in ihrer Umwelt)
I (ohne größeren Aufwand im Rahmen des Unterrichts realisierbar)
2-3 Unterrichtsstunden (optimal im Januar/Februar bzw. im Juni/Juli)
Der physikalische Energiebegriff ist in der Klassenstufe 5/6 noch nicht eingeführt. Dennoch können sich auch jüngere Schüler mit der Wärmeversorgung ihrer Schule befassen, denn sie wissen aus dem Sachkundeunterricht der Grundschule bereits, wie Temperaturen gemessen werden, und sie können sich ein Urteil darüber bilden, welches Raumklima (hier: Temperatur und Luftqualität) ihnen angenehm ist. Sie können ermitteln, ob die Räume angemessen beheizt werden, bzw. wie weit sie sich im Sommer aufgrund der Sonneneinstrahlung aufheizen.
Für diese Lehreinheit benötigen Sie mehrere Digitalthermometer (im Elektronikfachhandel oder als einfachere Version im Baumanrkt kaufen oder beim Energieversorger ausborgen) sowie einen Plan Ihres Schulgebäudes in mehreren Kopien (möglichst je ein Thermometer und eine Kopie für jede – zwei bis drei Schüler umfassende – Kleingruppe). Teilen Sie im Vorfeld ein, welche Kleingruppe welche Räume untersucht! Bereiten Sie Ihre Kollegen auf den Besuch der Schüler vor!
Stimmen Sie Ihre Klasse ein, indem Sie Wörter (z.B. Adjektive) sammeln, die zum Thema Wärme – Kälte passen!
Erläutern Sie die Aufgabe, anhand des Arbeitsbogens das Raumklima zu untersuchen. Ihre Schüler sollen jeweils
Die Schüler finden sich nach Sympathie zu zweit oder zu dritt zusammen. Den Gruppen werden jeweils Räume zugewiesen, die sie dann selbstständig begutachten. Sie sollen sich dabei möglichst unauffällig und rücksichtsvoll verhalten!
Arbeitsbogen Raumklima | |||
Namen der Schüler: | |||
Datum: | Außentemperatur (°C): | ||
Raum (Bezeichnung, Nummer) |
Temperatur (°C) | Bewertung Temperatur | Bewertung Raumluft |
Unabhängig von der Jahreszeit leiden in stickigen und überheizten oder in zugigen und zu kühlen Räumen Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Überheizte Räume tragen zudem zur Energieverschwendung (Geldverschwendung, Treibhauseffekt) bei; als Faustregel können Sie davon ausgehen, dass in den gemäßigten Breiten eine um 1°C überhöhte Raumtemperatur 6% zusätzlichen Heizenergieverbrauch verursacht. Dabei können Sie sich an folgenden Sollwerten orientieren:
Dementsprechend soll die Situation übersichtlich und prägnant charakterisiert werden. So könnten die Schüler den Plan der Schule verwenden und jedem untersuchten Raum einen großen Smily zuordnen. Die Checklisten mit den detaillierten Messwerten und Bewertungen sowie der Plan mit seiner plakativen Aussage ergänzen dann einander sinnvoll.
Überlegen Sie gemeinsam, was für das Wohlbefinden getan werden kann! Bei schlechter Luft muss regelmäßig gelüftet werden. Wenn die Heizung zu viel oder zu wenig Wärme liefert, muss sie anders eingestellt werden. Ein zu starkes Aufheizen der Räume im Sommer kann durch Vorhänge an den Fenstern oder durch die Begrünung der Fassade mit Klettergehölzen gedämpft werden. Wer bei 20 °C friert, sollte einen Pullover überziehen. Überlegen Sie genau, wen Sie jeweils ansprechen müssen, um Veränderungen zu initiieren!
Sowohl Heizungswärme als auch Sonneneinstrahlung können recht ungleichmäßig im Haus verteilt sein. Es lohnt sich daher auch, in manchen Räumen an mehreren Stellen zu messen.
Wenn sich ältere Schüler intensiv mit der Wärmeversorgung Ihrer Schule befassen (Angebote dazu finden Sie über die Hauptseite Energie), dann kann die Klassenstufe 5/6 mit dieser Lehreinheit einfache Beiträge dazu leisten.
Wenn Sie Energie einsparen können, sollten Sie sich darum kümmern, dass Ihre Schule auch von den damit eingesparten Energiekosten etwas hat. (Mehr zu finanziellen Instrumenten für einen sparsamen Umgang mit Ressourcen...)
Das "Komplettprogramm" für einen Umwelt-, Klima-, Nachhaltigkeits-Check finden Sie in der Broschüre "Klimadetektive in der Schule".
Bitte nutzen Sie auch folgende Informationen auf diesem Server:
Diese Unterrichtseinheit wurde zuerst publiziert in: Tilman Langner: Die Fundgrube für den Umweltschutz in der Sekundarstufe I. Berlin: Cornelsen Scriptor, 2000
Förderer und Partner der Klimadetektive