Jetzt wechseln: Erneuerbare Energien für
jedermann!
Es ist noch viel zu wenig bekannt: Jeder, der in Deutschland Strom einkauft
- so z.B. Privathaushalte, Unternehmen, Vereine oder Schulen -
kann seinen Stromlieferanten frei wählen!
Neben Energiekonzernen
wie z.B. RWE oder E.ON gibt es inzwischen auch Unternehmen, die
ausschließlich "Ökostrom" anbieten. Dieser wird aus erneuerbaren / umweltfreundlicheren Ressourcen
wie Wind, Sonnenstrahlung, Wasserkraft oder Biomasse gewonnen (siehe
erneuerbare Energien). Daneben bieten verschiedene Stromanbieter
(z.B. manche Stadtwerke) neben ihrem "normalen" Strom
auch
Ökostrom an.
Informieren Sie sich! Steigen Sie um! Es gibt nur wenige Bereiche im Alltagshandeln,
wo Sie mit so wenig Aufwand so wirksam zum Umweltschutz beitragen
können.
Atomausstieg selber machen: Strom aus erneuerbaren Energiequellen kaufen!
Die Angst vor dem Klimawandel, der Ende 2010 von der schwarz-gelben Bundesregierung vollzogene "Ausstieg aus dem Atomausstieg" und die entsetzliche Nuklearkatastrophe in Fukushima im Februar 2011 haben viele Menschen dafür sensibilisiert, dass die Energieversorgung eine der Schlüsselfragen für die weitere Entwicklung unserer Gesellschaft ist.
Als Lehrer bzw. Schüler müssen Sie nicht ohnmächtig zusehen, wie Politik und Wirtschaft die Weichen stellen:
- Informieren Sie sich über die Argumente im aktuellen Energiediskurs und beziehen Sie selber Position! Informationsquellen und Kampagnen finden Sie am Seitenende unter Links und Quellen.
- Gestalten Sie Ihren eigenen Atomausstieg und steigen Sie auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen um! Darum geht es hier auf dieser Seite.
Woran erkenne ich Ökostrom?
Für Sie als Verbraucher hat Ökostrom genau die
gleichen Eigenschaften wie herkömmlich erzeugter Strom.
Wenn Sie wissen möchten, wie bzw. woraus Ihr Strom hergestellt
wird, schauen sie auf Ihre Stromrechnung. Seit
Dezember 2005 müssen die Stromversorger
in Deutschland die Verbraucherinnen und Verbraucher darüber
informieren, aus welchen Quellen (Energieträgern)
der gelieferte Strom stammt. Zugleich
sind mindestens der Ausstoß des wichtigsten Treibhausgases
Kohlendioxid und der Anfall radioaktiver Abfälle anzugeben.
Die gesetzlichen Grundlagen dafür sind das im Juli 2005
in Kraft getretenen Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) sowie
eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2003.
Das Umweltbundesamt empfahl bereits am 15.12.2005 in einer Pressemiteilung, sich an die Öko-Strom-Kennzeichen
zu halten.
In der Mediathek - Energie
- Strom finden Sie einige Ökostrom-Anbieter.
Warum sollte ich zu Ökostrom wechseln?
Es gibt viele gute Gründe für den Wechsel zu Ökostrom,
z.B.:
- Im Vergleich zur herkömmlichen Stromerzeugung aus
Kohle,
Öl oder Gas wird der Ausstoß an Kohlendioxid
deutlich reduziert. (Relativ umweltfreundlich ist noch
die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung, also die gleichzeitige
Gewinnung von Strom und Wärme, auch wenn hierfür
Kohle, Gas oder Öl eingesetzt werden.) Wer Ökostrom
bezieht, trägt
dazu bei, den vom Menschen gemachten Treibhauseffekt zu
reduzieren und den Klimawandel abzumildern (siehe Klimaschutz).
- Im Vergleich mit der Kernenergie wird der Umgang mit
radioaktiven und extrem giftigen Substanzen vermieden.
- Im Vergleich insbesondere zum knappen Rohstoff Erdöl
stehen uns die erneuerbaren Energieträger Sonnenstrahlung,
Wind, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme nahezu unbegrenzt
zur Verfügung.
- Im Vergleich zu allen bislang genutzten fossilen Energieträgern
(Kohle, Öl, Gas, Uran) sind die erneuerbaren Energieträger
weltweit viel besser verteilt. Sie bieten langfristig die
Chance, alle Menschen sicher und gerecht mit Energie zu
versorgen und dabei extreme Spannungen / Konflikte um die
Rohstoffe zu vermeiden. Krieg um Öl
ist schon heute blutige Realität - Krieg um ein sonniges
oder windiges Plätzchen
ist heutzutage glücklicherweise noch nicht vorstellbar.
(vgl. auch Einführung Energie)
Wie umweltfreundlich ist Ökostrom?
Das Werben für Ökostrom soll nicht darüber
hinweg täuschen, dass auch dieser nicht ohne Umweltbelastungen
hergestellt wird.
- Wo Windenergie genutzt wird, stehen Windkraftanlagen
in der Landschaft, diese sind eher keine Zierde, sie beeinträchtigen
zudem Vögel und Anwohner.
- Wo Wasserkraft genutzt werden soll, muss der Mensch in
den Lauf der Gewässer eingreifen.
- Biomasse zur Energiegewinnung (z.B. Stroh, Gülle,
Holz, Rapsöl und daraus hergestellte Produkte) wird
mit all den Umweltproblemen der Land- und Forstwirtschaft
hergestellt, also z.B. mit dem Einsatz von Düngemitteln
und Pestiziden. Umweltverbände kritisierten hier besonders zwei Entwicklungen: Einerseits
den Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen zur
Energiegewinnung (im Rahmen der grundsätzlichen Ablehnung
von Gentechnik in der Landwirtschaft) und andererseits
den Import von Palmöl aus Entwicklungsländern
(aus der Sorge heraus, dass natürlicher Regenwald
abgeholzt wird, um Plantagen anzulegen); Details siehe
Seite Erneuerbare
Energien.
- Schließlich wird auch die Technik zur Gewinnung
von Ökostrom - also z.B. eine Solaranlage, ein Windrad
- aus knappen Ressourcen hergestellt.
Daher gilt: Ökostrom ist im Vergleich mit herkömmlich
erzeugtem Strom umweltfreundlicher. Das Energiesparen
bleibt weiterhin wichtig!
Wie kann ich wechseln?
Der Wechsel zum Ökostrom geht schnell, ist einfach
und nicht teuer. Für einen durchschnittlichen Zweipersonenhaushalt
liegen die Mehrkosten bei ca. 2 Euro monatlich, sie lassen
sich durch Energiesparen leicht wieder reinholen.
Die Inititative "Atomausstieg selber machen" verweist
auf die hohe politische Relevanz dieses Schrittes: Der Wechsel
zum Ökostrom sei ein unübersehbares Zeichen an
die Stromkonzerne in einer Sprache die sie verstehen, der
Sprache des Geldes. "Atomausstieg selber machen" soll
dafür sorgen, dass die Aktionäre dieser Konzerne es gar nicht erwarten
können, dass die Reaktoren abgeschaltet werden.
Entscheiden Sie sich für einen der Ökostromanbieter,
die die Kriterien der beteiligten Umwelt- und Verbraucherverbände
und Initiativen erfüllen! Einzelheiten zum Wechsel und
zu den empfohlenenen Ökostromanbietern, umfangreiche
Informationen zu umweltfreundlich erzeugtem Strom und vieles
andere mehr: www.atomausstieg-selber-machen.de/wechsel
In der Initiative "Atomausstieg selber machen" haben
sich u.a. die folgenden Verbände zusammengeschlossen: BUND, Bund der Energieverbraucher, Deutsche Umwelthilfe, Deutscher Naturschutzring, Greenpeace, IPPNW, Naturschutzbund, Robin Wood, X-tausendmal quer.
Können auch Schulen Ökostrom beziehen?
Grundsätzlich ja. Allerdings ist hier die Situation
schwieriger als im Privathaushalt oder in einem Umweltverein:
Erstens bezahlen die Schulen in der Regel ihren Strom nicht
selbst; das ist vielmehr Sache der Schulträger. Die Schulträger
sind Vertragspartner der Stromproduzenten und daher können
auch nur sie den Stromwechsel durchführen. Wer sich bereits
mit Umweltschutz in Schulen befasst hat, weiß, dass es viel
Kraft kostet, solche Veränderungen beim Schulträger umzusetzen.
Zweitens sind die Kommunen bzw. Landkreise (als bundesweit
wichtigste Schulträger) in ihrer Haushaltsführung
dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit verpflichtet (sie müssen
das günstigste Angebot wählen).
Ökostrom ist jedoch noch immer teurer als herkömmlich
erzeugter Strom. Das Umweltbundesamt hat jedoch bereits
1993 in seinem Handbuch "Umweltfreundliche Beschaffung" (3.
Auflage) darauf hingewiesen, dass das Haushalts- und Vergaberecht
einer umweltfreundlichen Beschaffung nicht grundsätzlich
im Wege steht, denn natürlich darf eine öffentliche Einrichtung,
wenn sie Leistungen ausschreibt, dabei auch Qualitätsanforderungen
stellen. Die nachfolgenden Beispiele zeigen, dass öffentliche
Einrichtungen / Gebietskörperschaften auf Ökostrom
umgestiegen sind.
- Die Stadt Bochum bezieht seit 2008 über ihre Stadtwerke
als erste Stadt in NRW ihren Strom zu 100 Prozent
aus erneuerbaren Energien. Alle städtischen Gebäude
- insbesondere auch Schulen und Kitas - sowie die Straßenbeleuchtung
und Ampeln werden mit Ökostrom
versorgt.
- Die Stadt Donaueschingen hat für sämtliche
kommunale Gebäude den Strom
ausgeschrieben. Das Haushaltsrecht in Baden-Württmberg
läßt eine erhöhte Ausgabe für "Ökostrom" zu,
wenn diese genau in der Ausschreibung definiert ist.
In diesem Fall sind es 10% gewesen.
- Zum 1. Januar 2004 hat das Bundesumweltministerium die
Stromversorgung seines gesamten Geschäftsbereichs
- inclusive Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), das
Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Umweltbundesamt
(UBA) - auf erneuerbare Energien umgestellt.
www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2006/pd06-054.htm
- Der Deutsche Bundestag hat 2008 beschlossen, auf Ökostrom
umzusteigen.
Und drittens lohnt es sich erfahrungsgemäß für
die meisten Schulen, zunächst einmal energisch Energie
zu sparen!
Daher: Gehen Sie möglichst sparsam mit Energie um und setzen
Sie sich bei Ihrem Schulträger dafür ein, auf Ökostrom
umzusteigen!
Einen Stromwechsel im Kleinen können Schulen realisieren,
wenn sie auf iherm eigenen Dach eine Solaranlage installieren.
Allerdings ist auch hier ein - oft langwieriger und nervenaufreibender
- Abstimmungsprozess mit dem Schulträger erforderlich.
Zudem decken die auf Schulen installierten Anlagen erfahrungsgemäß
nur wenige Prozente des Stromverbrauchs der Schulen. Schließlich
müssen die hohen Investitionskosten abgedeckt werden.
Schulen, die eine eigene Solaranlage nicht finanzieren können,
könnten
das Dach jedoch für andere Investoren zur Verfügung
stellen (wiederum nur in Abstimmung mit dem Schultäger).
Die Kampagne „SolarLokal“ will
möglichst
viele für die Produktion von Solarstrom geeignete Dächer
finden. Deshalb hat sie unter www.solarlokal.de/ eine
kostenlose Dachbörse initiiert. Gerade für größere
Photovoltaik-Projekte sei es schwierig, tragfähige Dächer
zu finden, begründet die von der Deutschen Umwelthilfe
und dem Unternehmen Solar World getragene Initiative den
Start ihres neuen Projekts.
Aktion: Stromwechselparty
Um einen grundlegenden Wechsel der Energiepolitik "von unten"
zu erreichen, müssen noch viel mehr Menschen, Schulen oder
Betriebe auf Ökostrom umsteigen. Jedermensch kann durch fantasievolle
Aktionen dazu beitragen. Dazu nachfolgend ein konkretes Beispiel:
Für ihre Ökostrom-Wechselpartys hat die Leipziger
Medienfachfrau Ulla
Gahn den ersten Deutschen Klimaschutzpreis der Deutschen
Umwelthilfe
bekommen. Ulla Gahn war von ihrem Stromversorger zu einem
Anbieter
klimafreundlichen Stroms gewechselt, hatte dann bei einer
Party in den
eigenen vier Wänden Freunden und Bekannten ihre Motive
erklärt, sie bei
Kaffee und Kuchen mit Unterstützung von Fachleuten über
die
Wechselmodalitäten, über die Herkunft von Ökostrom
und seinen Preis
informiert und sie aufgefordert, das gleiche zu tun.
Der Zuspruch war so groß, dass nachfolgende Wechselpartys
in Clubs oder
in Räumlichkeiten von Bürgervereinen, schließlich
in veritable Säle
verlegt werden mussten. Das Ergebnis der ehrenamtlich und
unentgeltlich
organisierten Veranstaltungen war immer dasselbe: Die Besucher
ließen
sich in entspannter Atmosphäre beraten, genossen Kuchen
und
Kulturprogramm -- und wechselten in Scharen ihren Stromversorger.
Inzwischen gab es erfolgreiche Veranstaltungen in Leipzig,
München und
Düsseldorf. Berlin, Hamburg, Köln und Frankfurt
stehen auf dem Tourneeplan.
Quelle: DGS-News,
31.8.2007
Statement der Umweltpädagogen
Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bundesverband e. V. zur Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke (Dezember 2010)
Die Bundesregierung hat die Laufzeiten der Atomkraftwerke (AKW) um 8 bis 14 Jahre verlängert. Sie begründet das damit, dass nur so die Stromversorgung sicher und bezahlbar bleibe. Die Atomkraft werde als Brückentechnologie dringend gebraucht, bis der Ausbau der Erneuerbaren Energien (EE) fortgeschritten ist. Einen Teil der Gewinne, die die großen Energiekonzerne so zusätzlich erwirtschaften, schöpft die Regierung ab und will sie sowohl für die Sanierung des Haushalts als auch für Erneuerbare Energien, Maßnahmen zur Energieeffizienz sowie Klimaschutz einsetzen.
Ist das vernünftig? Wir meinen Nein.
- Atomkraft ist – gerade in Zeiten wachsender Terrorgefahren – eine hoch gefährliche Technologie. Das letzte AKW wird nun nicht vor 2038 vom Netz gehen. Die Störanfälligkeit der alten Meiler wird sich erhöhen. Jede Laufzeitverlängerung ist damit ein unverantwortliches zusätzliches Risiko.
- AKW sind eben keine Brückentechnologie ins solare Zeitalter, sondern – ganz im Gegenteil – sie behindern den notwendigen Systemwechsel. Durch die Laufzeitverlängerung sinkt der Druck auf die Betreiber, in den Ausbau der EE oder in Energieeffizienz zu investieren. Außerdem muss befürchtet werden, dass die Nutzung erneuerbarer Energie zugunsten der Auslastung der AKW bewusst zurückgefahren wird: Werden die EE weiter ausgebaut, können sie zeitweise den gesamten Strombedarf decken. AKW aber können nicht beliebig hoch- und runter gefahren werden. Zudem ist nun fraglich, ob die Stadtwerke, die stark auf EE setzen, ihre Investitionsstrategie fortsetzen können. Die Marktmacht der vier großen Energieversorger wird zementiert.
- Dass Teile der Zusatzgewinne (54 bis 96 Mrd. Euro) für eine umweltfreundliche Energiepolitik abgeschöpft werden, ist zwar gut, aber erstens fällt die Steuer viel geringer aus als erwartet, und zweitens wiegt dies nicht die Nachteile der Laufzeitverlängerung auf.
- Eine ganze Reihe von Studien kommt zu dem Schluss, dass eine sichere und bezahlbare Stromversorgung auch ohne AKW sichergestellt werden kann.
- Darüber hinaus bleiben alle Argumente gegen die Atomkraft uneingeschränkt bestehen, vor allem: Weltweit gibt es bisher kein sicheres Endlager. Je mehr Atommüll also noch produziert wird, desto größer wird dieses Problem – für viele Jahrtausende.
Quelle: ANU Bundesverband, www.umweltbildung.de/
Links und Quellen
- Pressemiteilung von Greenhouse/JP Berlin vom
11.10.2006
- ANU Bundesverband
- http://stromwechsel-jetzt.de/: Hamburger
Anti-Atom- und Umweltgruppen haben diese Kampagne ins Leben
gerufen, damit mehr Stromkunden der Atomenergie den Rücken
kehren.
- www.klimaretter.info/: Online-Magazin zur Klima- und Energiewende
Literaturtipps vom oekom verlag, München, www.oekom.de
- Mythen der Atomkraft. Wie uns die Energielobby hinters Licht führt: Nur "sichere" Atomkraftwerke sollen weiterlaufen, werden Atomlobby, AKW-Betreiber und Atomfreunde nicht müde zu betonen. Doch sicher ist nur das Risiko. Insgesamt hat es innerhalb der letzten sechs Jahre fast tausend Störfälle in deutschen Atomkraftwerken gegeben. Zudem ist das Problem der endgültigen Lagerung des gefährlichen Atommülls bislang ungelöst. Und nicht zuletzt das Unglück von Fukushima demonstriert uns aufs Grausamste die Unberechenbarkeit der Kernenergie. Der Journalist und Energieexperte Gerd Rosenkranz widerlegt ganz aktuell in seinem Buch neun Mythen der Atomkraft zu Sicherheit, Terrorgefahr, Atommüll, zum Brennstoff Uran, zu Klimaschutz, Laufzeitverlängerungen und einer angeblichen Renaissance der Atomkraft.
- Energierevolution. Effizienzsteigerung und erneuerbare Energien als neue globale Herausforderung: Das Ziel einer "sanften" Energieversorgung ist ambitioniert: Ökologische und soziale Risiken sollen minimiert, die Macht der Energiekonzerne gebrochen und gleichzeitig demokratische Strukturen und Innovationen gefördert werden. Die Öl-, Kohle- und Atomlobbys dieser Welt wehren sich zäh gegen eine zu schnelle Verbreitung nachhaltiger Energietechnologien. Doch die globale Energierevolution ist angezettelt. Das Buch informiert darüber, mit welchen Technologien und politischen Instrumenten der Umbau unseres Energiesystems erfolgreich und in naher Zukunft gelingen kann.
- Epochenwechsel. Plädoyer für einen grünen New Deal: Geld verdienen und gleichzeitig den Planeten retten: Die Idee einer "grünen Wirtschaft" ist so einfach wie faszinierend – und die einzig vernünftige Antwort auf die drängenden Krisen unserer Zeit. Ein Epochenwechsel steht an. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer Effizienzrevolution und im konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien. In dem Buch von Michael Müller und Kai Niebert erfahren Sie, warum gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen ist – und was Sie persönlich dazu beitragen können.
- Der lange Schatten des Prometheus. Über unseren Umgang mit Energie: Die solare Wende in der globalen Energieversorgung lässt auf sich warten, obwohl die Zeit angesichts des Klimawandels und zunehmender Ressourcenkonflikte drängt. Um die Trägheit von Wirtschaftsführern, Politikerinnen und Konsumenten zu erklären, reichen gängige Muster wie Profitgier, Machtwillen, Denken in Wahlperioden oder alltägliche Ignoranz nicht aus, sagt der Soziologe Hartwig Berger. Er ist dem historischen Wandel im Umgang mit Energie nachgegangen und hat die sozio-kulturellen Hintergründe der Energieverschwendung analysiert. Erfahren Sie, wo die Handlungsblockaden auf dem Weg zu einer klimaverträglichen Energieversorgung liegen und unter welchen Bedingungen ein Wandel möglich wäre, in dem Buch "Der lange Schatten des Prometheus. Über unseren Umgang mit Energie" von Hartwig Berger.
- Erneuerbare Energien ausbauen! Erfahrungen und Perspektiven regionaler Akteure in Ost und West: Ob der Schritt in die postfossile Energiegesellschaft gelingt, hängt maßgeblich am Engagement regionaler Akteure. Was den Ausbau erneuerbarer Energien auf regionaler Ebene hemmt, was ihn fördert und wie sich die Bürger für die Erneuerbaren mobilisieren lassen, haben Wissenschaftler in verschiedenen Fallstudien untersucht: zum Beispiel im wichtigsten Braunkohlegebiet Deutschlands, der Niederlausitz. Wenn Sie wissen wollen, was sich vor Ort im Südosten Brandenburgs oder im Ruhrgebiet abspielt, lesen Sie das Buch "Erneuerbare Energien ausbauen! Erfahrungen und Perspektiven regionaler Akteure in Ost und West", herausgegeben von Dorothee Keppler, Heike Walk, Eric Töpfer und Hans-Liudger Dienel.
- Strom sparen im Haushalt: Waren Sie auch dabei, und haben für eine Stunde mal das Licht ausgeknipst? Imposante Sache, diese weltweite "Earth Hour" - Aktion. Musste ja mal ein Zeichen her, schließlich steigt der Stromverbrauch deutscher Haushalte seit Jahren. Aber wäre nicht eine dauerhafte politische Lösung besser? Vielleicht wie in Dänemark, wo eine Zeit lang jeder eine Prämie erhielt, der ein energieeffizientes Haushaltsgerät kaufte? Und welche Ideen gibt es sonst noch? Lesen Sie das von Corinna Fischer herausgegebe Buch und verschaffen Sie sich einen Überblick über Verbrauchstrends, Einsparpotenziale, Steuerungsinstrumente und andere Lösungen, die helfen können, den Stromverbrauch von Haushalten dauerhaft zu senken.
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