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Unesco-Dekade

Dorfspiel (Kl. 3/4 - 5/6)

von Dr. Christa Budde

Ziele

Wir setzen das Dorfspiel im Rahmen des Projekttags Erneuerbare Energien ein.

Fachbezug

Vorbereitungs- und Durchführungsaufwand

gering

Zeitbedarf

etwa 40 Minuten

Voraussetzungen und Vorbereitung

Materialien:

Durchführung

In diesem Spiel geht es darum, zu zeigen, wie die Dorfentwicklung laufen könnte, wenn immer mehr Felder für die Biogaslagen bewirtschaftet werden. Es kann die ganze Klasse mitspielen. Der Bogen Packpapier (=Spielfeld) wird vorne auf den Boden gelegt und die Kinder setzen sich darum herum.

Als erstes werden die Rollen vergeben:

Die Rollen können durch Abfragen an die Klasse verteilt werden. Sollte das Schwierigkeiten bereiten, können Karten zugeordnet werden (Karte Getreide = Bäcker, Karte Biogasanlage = BiogasanlagenbetreiberIn, etc.), und dann wird gezogen.

Bei älteren SchülerInnen könnte man noch Rollenbeschreibungen entwerfen. Für Grundschule ist das u.E. nicht nötig.

Jede/r bekommt nun ein Startkapital.

1. Runde

Folgende Karten werden von den SchülerInnen auf dem Spielfeld verteilt:

Wenn alle Karten liegen, fragt die Lehrperson z.B.:

Auf welche Fläche könnten folgende Karten gelegt werden:

Hinweis: Auf das Getreidefeld sollten keine Insekten, da Getreide windbestäubt wird.

Wenn alle Karten ausgelegt sind, ist die erste Runde vorbei.

Auswertung 1. Runde

Frage: was verdienen Wald, Weide, Wiese, Kohl?

Zweite Runde

Die zukünftigen Dorfbewohner ziehen in das Dorf. Eine größere Dorfschablone (nicht im Material enthalten) wird über das erste Dorf gelegt, so daß nur noch ca. 24 Felder frei sind, oder es werden einfach einige Karten beim Dorf entfernt.

Was muss weichen, damit das Dorf wachsen kann?

Die Biogasanlage möchte mehr verdienen. Also verschwinden z.B. Wald, Wiese für mehr Getreide-, Raps-, und Maisfelder.

Die Lehrperson fragt die BürgermeisterIn, ob eine zweite Biogasanalge errichtet werden soll. Damit steigen u.a. die Einnahmen (Steuern) der BürgermeisterIn. DieseR kann wiederum die Bürger befragen bzw. sich mit dem Biogasanlagenbetreiber abstimmen.

Wenn es dazu kommt, wird die Biogasanlage errichtet.

Zugleich werden mehr Getreide- bzw. Maisfelder benötigt.

Welche - vorher anders genutzten Flächen sollen dafür hergegeben werden? (Die entsprechenden Kärtchen werden dann vom Spielplan genommen, um Platz für Getreide bzw. Mais zu schaffen. Zugleich verschwinden - wenn vorhanden - auch die Tiere.

Das Getreide wird nicht mehr an den Bäcker verkauft, sondern vor allem an den Biogasbetreiber.

Wenn immer mehr Mais- Getreide- oder Rapsfelder entstehen, legt die Spielleiterin die Schädlinge (Rapsglanzkäfer) auf die Rapsfelder. Nun muss gespritzt werden. Die Giftdreiecke werden auf die Rapsglanzkäfer gelegt. Die Insekten auf den angrenzenden Karten (die Bienen, Libellen), verschwinden nun auch.

Dies ist das Ende der 2. Runde.

Auswertung 2. Runde:

Was sagen die Dorfbewohner zu dieser Entwicklung?

Was sagen die BiogasanlagenbetreiberIn und BürgermeisterIn?

Was sind weitere Folgen?

Wo sind die Insekten jetzt, die wir vom Spielfeld entfernt haben?

Fortsetzung:

Erfahrungen und Ergebnisse

Das Spiel führt zu einer aktiven Beteiligung und regen Diskussionen der Kinder. Das kann schon in der ersten Runde beginnen, wenn die Kinder gefragt werden, ob sie mit der Aufteilung der Flächen zufrieden sind. Wenn sie dazu ihre Meinung sagen und das Dorfumfeld dadurch besser bzw. schöner gestalten, steigt ihre Identifizierung mit dem Dorf. In der zweiten Runde - wenn eine neue Biogasanlage gebaut wird und mehr Getreidefelder benötigt werden, erkennen die Kinder in der Regel sowohl die (wirtschaftlichen) Chancen als auch den Verlust an Lebensräumen zu Gunsten der für die Biogasanlage erforderlichen Felder.

Wir setzen das Dorfspiel z.B. im Rahmen unseres Projekttages Erneuerbare Energien für die Grundschule (Kl. 3/4) ein.

Spezielle Tipps

 

Literatur und Kontakte

Weitere Medien und Lehrmaterialien finden Sie in der Mediathek.

 

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