Schulen können nicht nur im eigenen Hause energisch Energie sparen. Sie können auch lokale Akteure – z.B. die Familien ihrer Schüler, kleine und mittlere Unternehmen sowie die Kommunalverwaltung – in ihre Entwicklung einbinden und so zu einer Keimzelle der Energierevolution auf lokaler Ebene werden.
Eine solche lokale Zusammenarbeit
ist ein Geben und Nehmen. Einerseits
können Schulen ihre Räumlichkeiten
für Zusammenkünfte zur Verfügung
stellen und ihre Kompetenzen bei der
Organisation von Lernprozessen
einbringen. Andererseits können sie
Partner gewinnen, welche ihren
Schülern die Berufspraxis nahe
bringen oder dabei helfen, gute
Lösungen zur Verbesserung der
Energieeffizienz zu identifizieren und
anzuwenden.
In diesem Sinne haben wir die am EGS-Projekt beteiligten Schulen dazu aufgerufen, Lokale Foren zu organisieren, gemeinsam mit lokalen Partnern Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz zu erarbeiten und die besten Maßnahmen umzusetzen. Wir haben dafür eine Methodik erarbeitet, die sich an der Lokalen Agenda 21 und am Umweltmanagement orientiert.
Ein Lokales Forum ist ein strukturierter Diskussionsprozess, der auf wirksame Veränderungen zielt. Dabei werden
In den zehn am EGS-Projekt beteiligten Ländern haben jeweils Lokale Foren stattgefunden.
In Frankreich wurden die Lokalen Foren vom EGS-Partner Agence Régionale de l’Environnement de Haute-Normandie (AREHN) organisiert. Sie fanden in der Oberschule „Les Fontenelles“ in Louviers statt. Jedes Forum war einem bestimmten Thema gewidmet, um so binnen einer Veranstaltung die jeweiligen Probleme, Ziele und Optionen zu bestimmen.
Verschiedene Ansprechpartner (interessierte Menschen, die Umweltbehörde, die lokale Energiebehörde, Eltern, Schüler, Lehrer, die Schulverwaltung und Amtsträger) haben teilgenommen, und Diskussionen über mögliche Projekte konnten initiiert werden. Dank des großen Engagements der Oberschule „Les Fontenelles“ und der Teilnahme von Mitarbeitern der Schule waren die Foren erfolgreich.
Jedes Forum mobilisierte mehr als 15 Teilnehmer. Viele mit der Thematik befasste Menschen nahmen teil, aber es war schwer, die lokale Verwaltung für eine Mitwirkung zu gewinnen. 10 konkrete Aktionen wurden vorgeschlagen.
Kontakt
Das Forum „Energieeffizienz und erneuerbare Energien“ wurde vom Centre of Entrepreneurial Intiatives Beira Aguieira (IEBA) organisiert. Das Forum hatte drei Teile: Seminar, Diskussion und Fotoausstellung. Das Seminar wurde in zwei Sitzungen unterteilt:
207 Schüler, 25 Lehrer und 10 Techniker sowie andere Interessenten nahmen an dem Forum teil.
Kontakt:
IEBA Centre of Entrepreneurial Intiatives Beira Aguieira - PT - www.ieba.org.pt/
In der Hansestadt Stralsund wurde 2010 ein kommunales Klimaschutzkonzept erarbeitet. Die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sollte darin eine tragende Säule darstellen. Um Schulen in die Erarbeitung einzubeziehen, wurden im Frühjahr 2010 zwei Lokale Foren veranstaltet. Die Beteiligung war gering, aber es wurde sehr konstruktiv und ergebnisorientiert diskutiert, und mehrere Klimaschutzmaßnahmen für Schulen konnten erarbeitet werden. Diese Maßnahmen wurden anschließend im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit des Klimarats der Hansestadt Stralsund weiter diskutiert, und sie sind letztlich in das Klimaschutzkonzept für die Hansestadt Stralsund eingeflossen.
Kontakt: Umweltbüro Nord e.V.
In den Lokalen Foren wurden u.a. folgende Ideen für Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz in Schulen und Kommunen entwickelt:
Entsprechend der vom EGS-Projekt vorgelegten Methodik wurden nachfolgend die besten und aussichtsreichsten Ideen ausgewählt und in Machbarkeitsstudien weiter ausgearbeitet. Einige erste Projekte konnten noch während des EGS-Projekts umgesetzt werden; andere werden künftig realisiert.
Unter www.egs-project.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=131&Itemid=146 stellen wir Ihnen Methodik und Ergebnisse vor. Wenn Sie in Ihrer Kommune Lokale Foren durchführen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf, damit wir Erfahrungen austauschen und so voneinander profitieren können!
Ein wesentliches Anliegen des EGS-Projekts bestand darin, die Öffentichkeit über Energieeffizienz und erneuerbare Energiequellen zu informieren und für die Energierevolution zu begeistern. Einige Beispiele aus Stralsund vom Umweltbüro Nord e.V. sollen das illustrieren:
Viele Menschen machen sich Gedanken und Sorgen darüber, wie wir in Zukunft Energie gewinnen und nutzen werden. Wenn man mit den betroffenen Menschen spricht, kann man auf viele gute Ideen für eine sichere, umweltfreundliche und gerechte Energiewirtschaft stoßen. Warum kommt dennoch die Energierevolution nur so langsam voran?
Das liegt sicher einerseits daran, dass die überkommene fossile Energiewirtschaft ihre Profiteure hat, welche die ihren Interessen dienlichen Strukturen und Machtverhältnisse mit aller Kraft verteidigen.
Es liegt aber auch daran, dass oftmals
mit dem wertvollen Schatz, den die
Ideen der Menschen darstellen, nicht
sorgsam genug umgegangen wird.
Genau hier hat das EGS-Projekt angesetzt.
Mit der EGS-Methodik können
Menschen und Organisationen vor Ort
in die Energierevolution einbezogen
und Ideen bis zu praxisreifen Projekten
weiterentwickelt werden.
Tatfreudige Menschen mögen den Eindruck gewinnen, dass solche Schritte langwierig und zeitraubend sind. Aber gut gemeinte, jedoch schlecht umgesetzte Projekte rauben noch viel mehr Zeit und Kräfte, und das kann mit der EGS-Methodik vermieden werden.
Wir wünschen uns eine breite Anwendung der EGS-Methodik für Lokale Foren und wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen eine zukunftsfähige Energiewirtschaft zu gestalten!
Nutzen Sie die Materialien, die wir auf unserer Website www.egs-project.eu/ veröffentlicht haben oder sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben!
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Diese Seite wurde durch das Umweltbüro Nord e.V. publiziert, welches offizieller Partner im Projekt EGS ist. EGS-Website: www.egs-project.eu/
Achtung! Das ist eine Archiv-Seite! Dieses Projekt ist abgeschlossen. Das Umweltbüro hat sich im Jahr 2023 umbenannt, heißt jetzt „Umweltprojekte Nord e.V.“ und präsentiert sich mit seinen neuen Projekten auf https://umweltprojekte-nord.de