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GESCHWISTER-SCHOLL-GYMNASIUM: ERZIEHUNG ZUR NACHHALTIGKEIT
 

Geschwister-Scholl-Gymnasium: Müll vermeiden oder trennen

Papier - Herstellung, Verbrauch, Recycling

Papier schöpfen

Heute hat uns Frau Mais von der AWISTA gezeigt, wie man Papier mit der Hand herstellt. Dazu hatte sie einen roten Koffer mitgebracht. Darin waren alle Werkzeuge für die Herstellung von Papier. Dann haben wir mit einem Mixer eingeweichtes Zeitungspapier zerkleinert und diesen Brei dann in einen großen Eimer mit Wasser geschüttet. Danach mussten wir ein Sieb nehmen (flaches Sieb) und es in den Eimer halten, so dass sich die eingeweichten Zeitungsschnipsel, die jetzt nur noch ganz klein zu sehen waren, auf dem Sieb ansammelten. Jetzt nahmen wir das Sieb heraus und der Partner hat dann einen Lappen genommen, unter das Sieb gehalten und damit das Wasser aufgesaugt.

Schüler sitzen im Kreis und beraten sich

Frau Dr. Mais ( Dritte v.l.) mit den "Papier-Schöpfern"

Danach nahmen wir das Sieb, worauf der nasse Brei lag, und legten es mit dem Brei nach unten auf einen bestimmten Karton. Dieser Karton saugt Wasser auf. Dann drückten wir mit dem Lappen auf das Sieb. Dadurch löste sich der Brei vom Sieb und klebte jetzt an dem Karton.

Nach dem Vorgang nahmen wir das Sieb ab, und legten einen zweiten Karton darauf. Anschließend nahmen wir eine Küchenwalze und walzten über den Karton (das hatte die Wirkung, dass das Papier vom Wasser befreit wurde). Danach nahmen wir das Papier heraus, legten es zum Trocknen hin und warteten ca. 15 Minuten, um das Papier bügeln zu können. So wird mit der Hand Papier hergestellt.

In der Zeit, als wir Papier hergestellt haben, kam eine Gruppe und fragte uns, ob wir Dosen, Flaschen oder Tetra-Packs zu Hause kaufen würden. Und es kamen auch Schüler einer anderen Projektgruppe sogar mit Kamera, die uns interviewten und filmten.

Wir haben ungefähr 2 Stunden dafür gebraucht. Nach der Papierherstellung haben wir uns zusammen gesetzt und alle bekamen einen Gewinnzettel, worauf man eine Eintrittskarte für den Düsselstrand gewinnen konnte.

Wir untersuchen verschiedene Papiersorten

Schüler packen beim Papierschöpfen mit anZunächst haben wir einen Film über Papier gesehen. Der Film hieß: Faszination Papier. Im Film wurde gezeigt, wie Papier hergestellt wird und was man dafür braucht. Man braucht Altpapier, Zellstoff, Holzstoff oder Kaolin (Kreide mit Leim).

Danach hat Frau Mais von der Awista Dosen mit Zellstoff, Holzstoff, Altpapier und Kaolin herumgereicht. Wir konnten uns die verschiedenen Materialien mit der Lupendose ansehen.

Danach gingen wir dann wieder zurück in unsere Klasse. Dort haben wir verschiedene Papierblätter bekommen (Seiten aus Zeitschriften, Toilettenpapier, Umweltschutzpapier, Fotopapier, normales weißes Papier), die wir untersuchen sollten:

Zuerst mussten wir uns die Blätter ansehen. Das Altpapier war dunkelgrau, das Zeitschriftenpapier bunt und an den unbedruckten Stellen hellgrau, das Toilettenpapier war grau und grobfaserig, das Fotopapier war hell, das normale Papier war weiß. Danach haben wir sie betastet. Das Altpapier fühlte sich rauh an, das Zeitschriftpapier fühlte sich weich an, das Fotopapier war ganz glatt, das Toilettenpapier fühlte sich weich an, das normale Papier fühlte sich glatt an.

Dann sollten wir hören, wie sie rascheln. Am besten raschelte das Zeitschriftenpapier, das Altpapier und das normale Papier raschelten auch, doch nicht so laut. Das Fotopapier raschelte fast gar nicht und das Toilettenpapier raschelte gar nicht.

Anschließend mussten wir die verschiedenen Papiere beschreiben und die Saugfähigkeit testen. Wir schnitten jeweils schmale Streifen, die 6cm lang waren und hielten diese gleich lange in eine Schale mit Wasser. Nach 15 Minuten sahen wir, dass das Toilettenpapier am saugfähigsten war. (Das Wasser war 6cm hoch gezogen.) Am wenigsten saugfähig war das Fotopapier, weil es mit Kaolin bestrichen war (0cm). Die anderen Papiere waren ungefähr gleich saugfähig (1,5cm ).

Dann sind wir in den Chemiesaal gegangen und haben versucht, die einzelnen Papiere anzuzünden. Gut gebrannt haben das Altpapier, das normale Papier und das Toilettenpapier. Das Zeitschriftenpapier ist fast vollständig verbrannt. Das Fotopapier hat nicht gebrannt. Wir haben überlegt, dass es damit zu tun hat, dass es mit Kaolin bestrichen war. Die anderen Papiere waren wohl aus Zellstoff, Holzstoff oder Altpapier.

Unsere Ergebnisse haben wir alle aufgeschrieben und zum Schluss hat jeder sie auf einem extra Blatt vorgestellt.

Daniel Böhm und Fabian Schröder

 

Besuch in der Papierfabrik Hermes

Heute wollten wir die Papierfabrik Hermes, die im Hafengebiet ist, besuchen. Wir trafen uns im Klassenraum und sind dann mit Frau Mais und Frau Sander zum Volksgarten gegangen. Von hier aus sind wir dann mit der S-Bahn erst zum Hauptbahnhof gefahren und dann in eine andere Bahn umgestiegen.

In der Fabrik begrüßte uns ein Mitarbeiter, der zunächst erst einmal mit Süßigkeiten und Getränke versorgte. Danach hat er uns sehr viel über die Fabrik erzählt. Folgendes haben wir behalten: Die Mitarbeiter arbeiten in Schichten insgesamt 24 Stunden am Tag. Deswegen sind die Maschinen nie ausgeschaltet. Die Schichten sind von 6 - 14Uhr, von 14 - 22Uhr und von 22 - 6Uhr. Die Firma Hermes hat heute noch 2 große Maschinen, eine alte und eine neue. Das Sieb von der neuen Maschine ist 50 Meter lang und 4 Meter breit. Allein so ein Sieb kostet schon 50000 DM. Von einer Maschine können in der Minute 800 Meter lange Papierstreifen hergestellt werden. Das Papier wird aus Zellstoff, Holzschliff oder Altpapier gemacht. Das Altpapier, das die Firma kauft, kostet für 100kg bei Altpapier 30DM und 92 DM bei Glanzpapier.

Nachdem wir dieses alles erfahren haben, führten uns zwei nette Männer und eine Frau durch die Fabrik. Wir durften nichts anfassen und sollten unsere Hände in der Tasche lassen. Als wir in die erste große Halle kamen, mussten wir uns die Nase zu halten, da es ziemlich übel gestunken hat. Dort lag ein riesiger Berg aus eingeweichtem Papier. Wir erfuhren, dass es Etiketten von Weinflaschen waren, die in Wasser eingeweicht worden waren. Mit einem riesigen Bagger wurden die Etiketten in eine Bütte (das ist ein Riesentopf) gebracht, wo sie mit ganz viel Wasser vermengt und zu Brei gemacht wurden. Dann wird eine Art Seife hinzugefügt, die wir auch anfassen durften. Das Schmutzwasser (z.B. von den gedruckten Zeitungen) schwimmt später dann ob, wo es abgesaugt werden kann. Die festen Materialien werden in einer Trommel, die sich dreht, nach außen geschleudert. Danach kommt alles in eine andere Trommel, wo die feineren Materialien ausgesiebt werden. Die Schlitze sind hier 0,3 und in der nächsten Trommel nur 0,2 cm groß. Zum Schluss wird der Papierbrei nochmal von Farbe gereinigt und anschließend dann wieder Wasser und Leim zugefügt. Endlich wird der Wasser-Faser-Mix in die eigentliche Papiermaschine gegeben. Der Brei läuft dann über 3-Meter breite Walzen, die so lang wie kleine Straßen sind. Dort werden sie in ganz dünnen Schichten aufgetragen, und anschließend laufen sie auf der Straße durch eine Trockenmaschine. Dort laufen sie zwischen 2 riesengroße Walzen hindurch. In diesem Teil der Fabrik war es deshalb auch ganz schön warm.

Nachdem die Papierbänder getrocknet waren, wurden sie zu riesigen Rollen aufgerollt. Manche Rollen wurden dann in Stücke geschnitten und mit Packpapier verpackt. Die Papierrollen werden dann in andere Fabriken verkauft, die sie dann für Schulheften, Zeitungen, Kladden o.ä. verwenden.

Damit war unser Besuch in der Papierfabrik zu Ende. Wir haben uns noch bedankt und sind dann mit der S-Bahn wieder zurück zur Schule gefahren.

Theodora Stoyanova
Alexandra Gergis
Nina Vorster

Präsentation

Für die Präsentation stapelten wir im Foyer Zeitungen aufeinander. An den kleinen Stapel kam ein Schild mit der Aufschrift "Papierverbrauch 1950: 35 kg" und an den viel größeren Stapel eins mit der Aufschrift "Papierverbrauch heute: 214 kg".

Daniel Haas

 

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Letzte Änderung bzw. Überprüfung dieser Seite: 05.07.2018
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