Der
Förderverein erhält von den Stadtwerken und der ISIS-Kommunikationstechnik
eine Photovoltaik-Anlage. |
Diese
Anlage ist eine Pilotanlage. Nachfolgend sollen weitere Schulen
mit solchen Anlagen ausgestattet werden. |
Herzstück
der Anlage sind 10 Solarmodule, die auf dem Dach des naturwissenschaftlichen
Traktes aufgestellt sind. |
Man
kann sie ganz gut vom Flur über dem Verwaltungstrakt und
vom Lehrerraucherzimmer aus sehen. Die Module sind im Winkel
von 30° aufgestellt und nach Süden ausgerichtet. Sie
wandeln die Sonnenenergie direkt in elektrische Energie um. |
Die
von diesen Modulen erzeugte elektrische Energie wird in unser
Hausnetz eingespeist. |
Die
Solarmodule erzeugen Gleichstrom. Dieser wird von einem Wechselstromrichter
(Gerät "Sunny Boy" im Physikraum 2) in Wechselstrom
passend zur Hausversorgung umgewandelt. Wenn also die Sonne scheint,
läuft unser Verbrauchszähler im Keller ein wenig langsamer,
da wir dann nicht mehr so viel elektrische Energie von den Stadtwerken
beziehen müssen. Im Extremfall könnte der Zähler
sogar rückwärts laufen. Wir würden dann Energie
an die Stadtwerke verkaufen. Dazu ist diese Anlage aber zu klein. |
Eine
Messeinrichtung registriert ständig die Daten der Anlage
und liefert sie an das Display in der Halle. |
Zusätzlich
können die Daten über Computer abgerufen werden. Es
ist dann leicht möglich, den Tages-, Monats- oder Jahresverlauf
unserer Energieerzeugung in Diagrammen darzustellen. |
Leistung
in W: Hier wird angezeigt, wieviel Energie die Anlage momentan
liefert. Die Anlage kann maximal 1000 W leisten. |
Beispiel:
Eine Anzeige von 500 W bedeutet, dass die Anlage zur Zeit so
genügend Energie liefert, um 10 Glühbirnen zu 50 W
oder besser 30 Energiesparlampen zu betreiben. Sollte der Wert
auf 250 W sinken, müsste man die Hälfte der Lampen
ausschalten.
Bei Werten unter
25 W schaltet die Anzeige auf Null.
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Energie
in kWh: Hier wird angezeigt, wieviel Energie die Anlage
seit Betriebsbeginn schon erwirtschaftet hat. |
Wie
beim km-Zähler eines Autos wird dieser Wert mit der Zeit
immer weiter steigen, je nachdem, wie tüchtig die Anlage
arbeitet, also wie groß
die Wattzahl in der ersten Anzeige ist. Eine kWh hat einen Geldwert
von ca. 25 Pfennig. Das ist etwa der Preis, den man bezahlen muss,
wenn man die kWh von den Stadtwerken kauft.
Beispiel: Arbeitet
die Anlage 1 Stunde (1h) lang mit einer Leistung von 1000 W
(1kW) so wird der kWh-Zähler um eins steigen. 1kWh wird
natürlich ebenfalls erwirtschaftet, wenn die Anlage z.
B. 2h lang bei einer Leistung von 0,5 kW (500W) arbeitet.
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CO2 Vermeidung: Hier
wird angezeigt, wieviel CO2 durch diese Art der
Energieerzeugung vermieden wurde. |
CO2 ist
ein Gas, das bei der Erzeugung von elektrischer Energie z. B.
in Kohlekraftwerken unvermeidbar entsteht. Es führt in großen
Mengen global zum Treibhauseffekt, zur langsamen Erwärmung
unserer Atmosphäre. Es wird zwar auch elektrische Energie
in Kraftwerken erzeugt, die kein CO2 ausstoßen
(Wind-, Solar- und Wasserkraftwerke, Kernkraftwerke). Beim derzeitigen "Kraftwerksmix" in
Deutschland muss man jedoch mit jeder kWh einen Ausstoß von
ca. 0,6 kg CO2 in Kauf nehmen. In dem Maß, wie
also die Anzeige der kWh steigt, steigt auch die Anzeige der
vermiedenen CO2 Menge. |
Die
Anlage soll Anlaß geben, sich mit unserer Energiewirtschaft
auseinander zu setzen. |
Im
Physik-, Informatik- und Politikunterricht können die Daten
erhoben, ausgewertet und diskutiert werden. |
Die
Anlage wird am 20. 11. 97 offiziell von den Stadtwerken in
Betrieb genommen und dem Hitzenlinde-Verein übergeben. |
Die
Anlage könnte in den nächsten Jahren erweitert werden.
Zur Zeit würde ein Ausbau um jeweils 10 weitere Module ca.
16.000 DM kosten. Bei Ausnutzung aller Fördermittel müsste
die Schule noch ca. 4.000 DM - 5.000 DM aufbringen. |