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Unesco-Dekade

Öko-Audit in Schulen

Audit - wozu?

Eine subjektive Einführung

Umweltbildung in der Schule kann nur dann glaubhaft sein, wenn die Schulen selbst umweltgerechte Lernorte werden. Gleichzeitig bietet die Arbeit in der eigenen Schule die Chance, Umweltthemen, die in ihrer globalen Dimension weitab von der Erfahrungswelt der Schüler zu stehen scheinen, zu "begreifen" und folgenreich Einfluss zu nehmen.

Mit dieser Grundüberzeugung habe ich seit 1995 Projekte an Schulen unterstützt. Schüler der Sekundarstufe haben dabei "Umweltkonzepte" erarbeitet, d.h. sie haben Daten zu den Umweltauswirkungen ihrer Schule erfasst, diese bewertet und - wo nötig - Verbesserungsvorschläge erarbeitet.

Die Hoffnung, damit wirksam Veränderungen initiieren zu können, erwies sich weitestgehend als Illusion. Das lag nicht daran, dass die Analysen bzw. Vorschläge der Schüler minderwertig gewesen wären sondern daran, dass wir es versäumt hatten, die Umsetzung konkret vorzubereiten.

Wie aber kann Umweltschutz sinnvoll in die Strukturen der Schule integriert werden - auch wenn man berücksichtigt, dass nur ein kleiner Teil der Schulgemeinde sich aktiv für den Umweltschutz engagieren will? Wie können Veränderungen Schritt für Schritt erreicht werden? Bei der Suche nach Antworten stieß ich auf das Öko-Audit. Das ist ein Verfahren, nach dem Unternehmen den betrieblichen Umweltschutz organisieren (können). Ab 1996 haben erste Pilotschulen in Baden-Württemberg versucht, dieses Verfahren anzuwenden. Ich selbst konnte ab 1997 gemeinsam mit Schulen in Schwerte, Neuss und Düsseldorf derartige Erfahrungen sammeln.

Die Ergebnisse waren und sind überaus ermutigend:

  • Das Öko-Audit ist ein geeignetes Verfahren für eine ökologische Schulentwicklung. Es hilft, die Kräfte so zu bündeln, dass wirksame Verbesserungen der Umweltauswirkungen erreichbar sind. Ich möchte Sie daher in die Logik des Öko-Audits einführen und Ihnen Materialien zur Verfügung stellen, die Sie als Grundlage für Ihre eigene Arbeit verwenden können.
  • Das Öko-Audit gibt der Umweltbildung neuen Schwung. Die Schulen haben sich keineswegs auf eine technokratische Optimierung ihrer Stoff- und Energieströme beschränkt, sondern die Schulgemeinschaften haben um Leitbilder gerungen und die Schulen haben vielfältige Aktionen, Projekte oder Unterrichtsvorhaben durchgeführt. Erschließen Sie sich die Ideen, Erfahrungen und Ergebnisse in Original-Beiträgen aus Schulen sowie auch in weiterführenden Links, die Sie auf diesem Server finden!
  • Das Audit-Verfahren kann auch für die Schulentwicklung in nicht-ökologischen Bereichen genutzt werden. Zunehmend mehr Schulen lassen sich nicht nur von der Idee einer umweltgerechten Schule sondern von der umfassenderen Idee der nachhaltigen Entwicklung leiten. Sie beziehen auch Themen wie das "Schulklima" oder die Integration von Schülern mit Körperbehinderungen in das Audit mit ein und schaffen so eine auf vielen Ebenen attraktivere und lebenswertere Schule. Solche Projekte und die dabei gewonnenen Erkenntnisse finden Sie auf diesem Server unter dem Stichwort "Schulqualität und nachhaltige Entwicklung - Nachhaltigkeitsaudit" sowie dort im Special "Audit in Düsseldorfer Schulen".