Bei der Abschlussveranstaltung wurden ein erster Preis und vier zweite Preise vergeben. Damit wurden Projekte ausgezeichnet, die sich auf beispielhafte Weise für eine nachhaltige und klimaverträgliche Mobilität in Mecklenburg-Vorpommern verdient machen.
Von links nach rechts: Übergabe des 1. Preises an Bernd Kleist / Dorfladen Gessin •
Übergabe von zweiten Preisen an das Klimahotel Parin • und die e-mobility GmbH Rügen • Energieminister Christian Pegel bei seiner Rede (Fotos: Lars Feikert / Umweltbüro Nord e.V.)
Von links nach rechts: Energieminister Christian Pegel bei seiner Rede • Übergabe von zweiten Preisen an die Inselwerke e.G. • Übergabe von Teilnehmerurkunden (2x) (Fotos: Lars Feikert / Umweltbüro Nord e.V.)
Impressionen von der Abschlussveranstaltung (Fotos: Lars Feikert / Umweltbüro Nord e.V.)
„Der Dorfladen Gessin überwindet den „letzten Meter“ zwischen den heute bereits verfügbaren technologischen Klimaschutz-Innovationen und der Bevölkerung vor Ort. Energiegewinnung aus Sonne, Wind und Holz, ein Elektroauto für den Warentransport, „Tankmöglichkeiten“ für Elektroautos bzw. Pedelecs sowie Vermietung von Pedelecs – hier wird Klimaschutz überzeugend vorgelebt, und die Kunden werden mit charmanten Service-Angeboten zum Mitmachen eingeladen. Dieser Beitrag hat alle Jury-Mitglieder in hohem Maße überzeugt und wurde daher zum Sieger des Landeswettbewerbs gekürt.“
Tilman Langner, Umweltbüro Nord e.V., Mitglied im Kommunikationsteam des Landeswettbewerbs
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„Wer sich ein Eigenheim baut oder eines bereits besitzt, sich auf sein Dach eine Photovoltaikanlage installiert, dann einen Parkplatz davor setzt, den jeder öffentlichen anfahren kann, sich dann in den Gartenzaun an diesem Parkplatz eine Steckdose installiert, der hat bereits alle Voraussetzungen geschaffen, sich in einer Gemeinschaft wiederzufinden, die selbst gestaltet, anstatt gestaltet zu werden. „WERDEN SIE E-MOBIL!“ - so lautet deren Credo.
Die Jury überzeugte die Einfachheit der technischen Umsetzung, die offenen und simplen Teilnahmebedingungen für die Aufnahme in diese Gemeinschaft sowie die Unkompliziertheit und der moderate Aufwand dieses Projektes. Somit werden die Inselwerke mit Ihrem Beitrag „Das Usedomer Modell“ heute und hier ausgezeichnet.“
Kathrin Braunschweig, Umweltbüro Nord e.V., Mitglied im Kommunikationsteam des Landeswettbewerbs
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Impressionen von der Abschlussveranstaltung (Fotos: Lars Feikert / Umweltbüro Nord e.V.)
Das ehrgeizige Ziel eines Projektes im Wettbewerb lautet:
Ab dem Jahr 2030 eine 100 % nachhaltige und umweltverträgliche touristische E-Mobilität in der Projektregion „erfahrbar“ zu machen. Und sei dies nicht schon ehrgeizig genug, soll die Versorgung auch noch komplett aus regenerativen Energien aus der Region erfolgen.
Zur Erreichung dieses Ziels soll bereits in den ersten 12 Monaten flächendeckend eine Ladeinfrastruktur an 35 Standorten für 2- und 4-rädrige Fahrzeuge aufgebaut und ein E-Carsharingsystem mit maximal 150 Kraftfahrzeugen, 300 E-Bikes und 50 E-Mofas eingerichtet werden.
Die Darstellung der Ladeinfrastruktur sowie des buchbaren Fahrzeugparks erfolgt dann anhand eines sogenannten E-Mobilitätportals mittels Geoportal. Mit diesem System wird dann „Planen, Buchen, Authentifizieren und Abrechnen“ ermöglicht.
Das Projekt richtet sich zwar in erster Linie an den Tourismus, zusätzlich ist aber auch eine Einführung der E-Mobilität in öffentlichen Verwaltungen und lokalen kleinen und mittelständischen Unternehmen geplant. Deshalb ist davon auszugehen, dass das Projekt über einen enormen Innovationsgehalt nicht nur für die Projektregion für unser Land Mecklenburg-Vorpommern verfügt.
Der öffentliche Träger des Projektes ist der ZweckverbandWasserversorgung und Abwasserbehandlung Rügen.
Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt unter anderem durch die Fachhochschule der Hansestadt Stralsund.
Das Projekt hat ebenfalls den Wettbewerb gewonnen: „E-Mobilität auf den Inseln Rügen und Hiddensee und in der Hansestadt Stralsund“ der e-mobility GmbH Rügen mit Sitz in Bergen auf Rügen.
Es hat mich und die anderen Jurymitglieder überzeugt.
Herzlichen Glückwunsch.
Olaf von Müller
Landesinnungsverband der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke Mecklenburg-Vorpommern
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Impressionen von der Abschlussveranstaltung (Fotos: Lars Feikert / Umweltbüro Nord e.V.)
„- der Titel des Wettbewerbs lautete „nachhaltig mobil - kann jeder?“ Die Jury ist der Meinung, dass mit dem vorgestellten Projekt einer regionalen Mitfahrzentrale, der Beweis angetreten wurde, dass jeder durch sein Handeln die Möglichkeit hat nachhaltig mobil unterwegs zu sein
- sich einer Mitfahrzentrale anzuschließen setzt voraus, dass man seine liebgewonnenen, gelernten oder auch bequemen Fahrgewohnheiten hinterfragt. Wenn es also schon dem Einzelnen schwerfällt, dann bedarf es viel Engagement und Überzeugungskraft 52 Mitmenschen von dieser Idee zu überzeugen und zum Mitmachen zu gewinnen
- gerade vor dem Hintergrund der bestehen Herausforderungen bei der Mobilität im ländlichen Raum, ist diese Idee und vor allem deren Umsetzung nachahmenswert“
Michael Reitz
Verkehrsclub Deutschland •
Landesverband Nordost e.V. (VCD Nordost) •
Regionalgruppe Rostock
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Die Hotelgruppe Gutshaus Stellshagen ist seit Langem bekannt für ihre nachhaltige Ausrichtung bei Energie, Ernährung, Wellness und jetzt auch noch bei Mobilität. Das neueste Hotel der Gruppe ist das Klimahotel Parin im Klützer Winkel, dem die Jury einen der zweiten Preise zugesprochen hat. In Parin stehen Elektrofahrräder und Elektroautos für die Hotelgäste zur Verfügung, hier werden Angebote gebündelt, bei denen nachhaltige Mobilität bei der An- und Abreise in der Preisgestaltung honoriert wird (ein Bahnhofsabholservice ist selbstverständlich), hier wird den Gästen durch Tourenangebote schmackhaft gemacht, unser Urlaubsland nicht durch fossile Treibstoffe zu schädigen und es trotzdem durch besonders nachhaltige Mobilität erleben zu können. Dies ist ein Ansatz, der zugunsten der Region nachhaltig ist und trotzdem (oder gerade deswegen?) betriebsintern hohe Wertschöpfung schafft. Die Jury hat dies als Ausdruck der Verantwortung eines Betriebes für seine Umgebung gewürdigt und stellt das Konzept als nachahmenswert heraus.
Prof. Udo Onnen-Weber
Leiter des Kompetenzzentrums ländliche Mobilität •
Hochschule Wismar
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Viele SchülerInnen müssen weite und lange Schulwege absolvieren. Sie merken dabei schnell, dass sie als Busfahrer, Radfahrer oder Fußgänger zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern gehören, und es liegt daher nahe, dass sie später als Jugendliche oder junge Erwachsene nach dem eigenen Auto streben. Eine Umweltbildung, die das ignoriert und nur für umweltfreundliches Verkehrsverhalten wirbt, erscheint zweifelhaft. Wie also können wir SchülerInnen als Verkehrsteilnehmer stärken? Wie können wir für sie und mit ihnen die täglichen Schulwege umweltverträglich und nachhaltig organisieren?
Wenn Sie dazu für das Land Mecklenburg-Vorpommern Ideen haben oder in entsprechenden Projekten mitwirken, dann beteiligen Sie sich am Landeswettbewerb „nachhaltig mobil – kann jeder?“, den das Energieministerium M-V ins Leben gerufen hat! Der Wettbewerb richtet sich ausdrücklich nicht nur an große und kommerzielle Akteure – teilnehmen können alle, die sich für nachhaltige Mobilität im Land einsetzen, also z.B. auch Netzwerke, Vereine, Schulen oder Privatpersonen. Die besten Ideen, Konzepte oder auch laufende und bereits realisierte Projekte werden mit Preisgeldern von insgesamt 15.000 Euro prämiert. Einsendeschluss ist der 31.10.2014.
www.klimaschutzaktionen-mv.de/
Schwerin, 24.07.2014
„nachhaltig mobil – kann jeder?“ – Unter diesem Motto lobt das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung in diesem Jahr einen Landeswettbewerb aus. Teilnehmen können alle, die sich für nachhaltige Mobilität im Land einsetzen. Die besten Ideen, Konzepte oder auch laufende und bereits realisierte Projekte werden mit Preisgeldern von insgesamt 15.000 Euro prämiert.
Der Verkehrssektor ist immerhin mit rund einem Drittel am gesamten Endenergieverbrauch beteiligt, wobei zu über 90 Prozent Kraftstoffe aus Mineralöl Verwendung finden. Und trotz aller technischen Fortschritte verzeichnen wir in diesem Sektor nur eine geringe CO2-Minderung, was vor allem der Zunahme des motorisierten Individualverkehrs geschuldet ist.
Beim Ausbau der erneuerbaren Energien im Stromsektor hat das Land schon viel erreicht. Mecklenburg-Vorpommern ist das erste Bundesland, das sich rechnerisch komplett mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen kann. Im Gebäudebereich haben Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen zu erheblichen Energieeinsparungen bei der Wärmeversorgung geführt. Damit leisten wir als Land einen großen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz.
Auch im Verkehrssektor muss der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid deutlich verringert werden. Dazu sind technische Innovationen, aber auch neue Mobilitätskonzepte und Strategien zur Verkehrsvermeidung unerlässlich. Diese müssten allem voran die Menschen erreichen, um nachhaltig wirken zu können.
Initiativen und Projekte von Unternehmen sind daher genauso gefragt, wie die von Kommunen, Verbänden, Vereinen, Schulen oder Privatpersonen. Wer seinen Fuhrpark auf Erdgas- oder Elektrofahrzeuge umrüstet oder wer Dienstfahrräder bereitstellt, leistet ebenso wertvolle Beiträge wie derjenige, der Fahrgemeinschaften organisiert oder Pedelecs vermietet. Der Transport von Menschen wie von Gütern muss mittelfristig mit schadstoffarmen Antrieben erfolgen oder so organisiert werden, dass insgesamt Transporte eingespart werden.
Der Wettbewerb soll auch für den in Aufstellung befindlichen Integrierten Landesverkehrsplans Mecklenburg-Vorpommern Impulse liefern.
Es hat sich ein Kommunikationsteam etabliert, das die Öffentlichkeitsarbeit für den Wettbewerb unterstützt und begleitet. Weitere Institutionen und Einrichtungen sind herzlich eingeladen, sich zur aktiven Unterstützung einzubringen.
Die Ausschreibung zum Wettbewerb ist veröffentlicht auf der Internetseite:
www.klimaschutzaktionen-mv.de.
Beiträge können bis zum 31.10.2014 eingereicht werden. Sie werden nach den Kriterien CO2-Reduzierung, Innovationsgehalt, Vorbildeignung und Übertragbarkeit bewertet. Die Sieger werden von einer Jury ermittelt und im November des Jahres bei einer Auszeichnungsveranstaltung prämiert. Wer sich am Wettbewerb beteiligt, kann nicht nur Preisgelder gewinnen, sondern auch von der Öffentlichkeitsarbeit und dem Austausch der Akteure profitieren.