Schulqualität und nachhaltige Entwicklung Partizipation
Stellung
Institutionelles
Leitbild
Das Ziel der Schule ist, junge Menschen auf eine aktive Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben vorzubereiten - die dafür notwendigen
Motivationen zu wecken bzw. Fähigkeiten zu vermitteln.
Ziel ist ferner, die Kompetenzen und Fähigkeiten der Schüler,
Eltern, Lehrer als "Schatz" zu verstehen und zum Wohle
der Schule zu nutzen.
Schule kann Schüler (Lehrer, Eltern) zur innerschulischen
Partizipation einladen / ermutigen und die notwendigen organisatorischen
Freiräume schaffen. Schule kann sich ferner am gesellschaftlichen
Leben (vor allem) in der Kommune beteiligen und somit den Schülern
ein weiteres Feld der Partizipation eröffnen.
Achtung: Dieses Leitbild soll nur als Beispiel
dienen. Wenn Sie ernsthaft eine partizipative Kultur in Ihrer
Schule entwickeln möchten, sollte Ihre Schulgemeinschaft
ein eigenes Leitbild entwickeln! Da die nachfolgend angebotene
Checkliste zur Selbstbewertung auf diesem Beispiel-Leitbild aufbaut,
sollten Sie auch diese nicht pauschal in Ihrer Schule übernehmen,
sondern diese bei Bedarf an Ihr Leitbild anpassen.
Checkliste Partizipation
Bevor Sie mit dieser Checkliste arbeiten, lesen Sie bitte
die Anmerkungen!
Bereich 1: Rahmenbedingungen für und Organisationsformen
von Partizipation
Erforderlich ist bei diesem Bereich noch eine Differenzierung:
Was wäre theoretisch möglich (Modelle der Partizipation)?
Was wird real gewünscht (Schüler - Lehrer - Eltern)?
Was wird bereits realisiert? Wie ist die Zufriedenheit mit den
realisierten Partizipationselementen?
- Welche Gremien der schulischen Mitbestimmung gibt es?
- Sind diese Gremien annähernd ausgewogen besetzt, z.B.
sind männliche / weibliche Personen; Deutsche / Menschen
anderer Nationalitäten bzw. Lehrer / Schüler / Eltern
ausreichend vertreten?
Es geht hierbei natürlich nicht um starre Quotenregelung
- wohl aber um die Teilhabe der verschiedenen Gruppen am Schulleben.
- Wie kann die Arbeit / Wirksamkeit dieser Gremien eingeschätzt
werden?
Zur Wirksamkeit sollten auch Mitarbeiter dieser Gremien befragt
werden.
- Werden die Mitarbeiter / Schüler / Eltern regelmäßig
und ausreichend über Ziele und Strategien zur Nachhaltigkeit
und über wichtige Belange des Schullebens informiert?
Wie erfolgt diese Information?
Hier bietet es sich an, einerseits die Meinung der Verantwortlichen
(z.B. Schulleitung) einzuholen und andererseits anhand von 1-2
ausgewählten Fragen abzuprüfen, wie gut z.B. die Schüler
tatsächlich informiert sind.
- Können Lehrer, Schüler, Eltern an der Formulierung
von Zielen mitarbeiten, die das Schulleben wesentlich beeinflussen
(z.B. Schulpogramm, oder im Rahmen des Öko-Audits: Umweltpolitik
und Umweltziele)?
Wie wird diese Mitarbeit organisiert?
Wie wird sie angenommen?
Welche Ergebnisse hat sie erbracht?
Wie organisiert es die Schule, dass sich Schüler bzw. Eltern
zur Mitarbeit eingeladen fühlen?
- Werden Schüler z.B. einbezogen bei
- der Planung von Klassenfahrten
- der Planung von Projekttagen
- der Gestaltung von Klassenräumen
- der Vorbereitung und Durchführung von Schulfesten
- der Investition eingesparter Geldmittel aus dem "fifty-fifty"-Projekt?
- Haben Schüler eine formelle Möglichkeit, ihre Anregungen
zu wichtigen Fragen des Schullebens zu artikulieren?
- Gibt es ein Vorschlagswesen bzw. Beschwerdemanagement zu
Fragen des Unterrichts, Umwelt, Sozialem, Ökonomie?
- Wie funktioniert es?
- Wie wird es angenommen?
- Gibt es greifbare Resultate?
Bereich 2: Einstellungen
Schüler
- Seid ihr damit zufrieden, wie ihr das Schulleben mitgestalten
könnt? (Skala von 1-5)
- Womit seid ihr besonders zufrieden?
- Womit seid ihr besonders unzufrieden?
- Unter welchen Voraussetzungen würdet ihr euch evtl.
stärker engagieren?
Eltern
- Sind Sie damit zufrieden, wie Sie das Schulleben mitgestalten
können? (Skala von 1-5)
- Womit sind Sie besonders zufrieden?
- Womit sind Sie besonders unzufrieden?
- Unter welchen Voraussetzungen würden Sie sich evtl.
stärker engagieren?
Lehrer
- Sind Sie damit zufrieden, wie sich Schüler bzw. Eltern
an der Gestaltung des Schullebens beteiligen?
Bereich 3: Partizipation nach außen
- Wie engagiert sich die Schule in der Kommune?
- Wie ist das Verhältnis zu Anwohnern? (z.B. Nachbarn engagieren
sich für die Schule, z.B. Schule reagiert auf Probleme
von Schülern - Nachbarschaft)
- Kooperiert die Schule mit dem Schulträger?
- Kooperiert die Schule mit anderen Schulen?
- Kooperiert sie mit Betrieben?
- Kooperiert die Schule
- mit Vereinen,
- Verbänden,
- Kirchen,
- Krankenkassen,
- Freizeiteinrichtungen,
- Hort,
- etc.
- Kooperiert die Schule mit Dritten, welche das Schulgelände
mit nutzen (Sportverein, Volkshochschule etc.)?
- Wie weit sind Schüler in diese Verflechtungen einbezogen?
Hier sollen auch Angaben zur Art der Kooperation und zu Ergebnissen
gemacht werden.
Beispiele für gute Praxis (aus
den am Düsseldorfer Modellprojekt beteiligten Schulen)
- Schule - Schulträger: z.B.: fifty-fifty-Projekt: Die
Stadt stellt den Schulen Anteile derjenigen Geldbeträge
zur Verfügung, die diese durch einen sparsamen Umgang mit
Energie, Abfall oder Wasser einsparen.
- Schule - Schule: Arbeitskreis der Schulen; Gemeinsames Öko-Audit
zweier Berufskollegs in einem Hause (Max-Weber- und Walter-Eucken-Berufskolleg)
- Schule - Betrieb: Düsseldorfer Unternehmen unterstützen
das schulische Öko-Audit, z.B. durch Beratung, durch Sponsoring,
durch den Druck von Umwelterklärungen (kostenlos). siehe
Partner des Modellprojekts
- Schule - Verein: World in Union e.V. betreut eine "Eine-Welt-Klasse"
in der Agnes-Miegel-Realschule
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