4. Agenda 21 Pavillon der Sternwarte Bochum
Raumschiff Erde, Foto: IUZ Sternwarte Bochum
Die Erde - der unbekannte blaue Planet"
im AGENDA 21-Pavillon der Sternwarte IUZ Bochum auf der IGA Rostock 2003
Dem bunten Mosaik der Gartenlandschaft auf der IGA Rostock fügt das
Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung (IUZ) Sternwarte Bochum
mit seinem Bildungsangebot "Die Erde - der unbekannte blaue Planet"
noch eine weitere Dimension hinzu:
Aktuelle Bilder von Umweltforschungssatelliten und farbige Zeitrafferdarstellungen
vermitteln nicht nur eine Vorstellung von der Dynamik atmosphärischer
Vorgänge, sondern lassen auch globale Probleme unseres Heimatplaneten
offensichtlich werden, an denen wir Menschen nicht ganz unbeteiligt sind...
Mit der Verabschiedung der Agenda 21 durch die Vereinten Nationen im Jahr
1992 hat die Menschheit einen Fahrplan an die Hand bekommen, der sie in
eine umweltverträgliche, sozial gerechte und wirtschaftlich tragfähige
Zukunft begleitet.
Auf dem "Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung" in Johannesburg,
an dem sich das IUZ aktiv beteiligt hat, wurden konkrete Ideen zur Realisierung
des Programms entwickelt. Diese Erfahrungen werden in Form des vorliegenden
Bildungsprojektes einem breiten Publikum zugänglich gemacht.
Das Angebot richtet sich an Schüler aller Klassenstufen.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Lehrerfortbildungen oder
Multiplikatorenschulungen zu Bereichen der Agenda 21 durchzuführen,
wobei gezielt auf Methoden eingegangen wird, die sich zur Vermittlung
dieses komplexen Themas anbieten.
Nachhaltigkeit kommt aus dem Wald
Wälder, die Klimaanlage der Erde, werden gerodet für den Export
wertvoller Hölzer, zur Papierherstellung, um an Bodenschätze
heranzukommen oder, um landwirtschaftliche Nutzflächen zu erschließen.
So verschwinden alle 2 Sekunden 1,5 Fußballfelder, das sind 15 Mio.
ha Wald pro Jahr weltweit.
Höchste Zeit, um sich wieder auf das forstliche Prinzip der "Nachhaltigkeit"
zu besinnen und dafür zu sorgen, dass auch zukünftigen Generationen
ausreichend Wald zur Verfügung steht.
"Prima Klima" - Sonne & Wind gehören die Zukunft
Der Vorrat an nicht erneuerbaren Energieträgern geht in absehbarer
Zeit zur Neige, während der Energiebedarf besonders in den Entwicklungsländern
weiter ansteigt. Werden sie bei der Förderung regenerativer Energien
nicht mit ins Boot geholt, bleiben die Bemühungen der Industrienationen
zur CO2-Reduktion ein Kampf gegen Windmühlen.
Treten wir unseren Boden mit Füßen?
Spätestens seit BSE und MKS wissen wir, wie wichtig es ist, dass
wir täglich mit gesunden Lebensmitteln versorgt werden. Doch das
Ernährungsproblem hat auch eine globale Dimension: Während wir
in den reichen Industrieländern Überschüsse produzieren,
sterben in den Entwicklungsländern jährlich 12 Mio. Kinder jährlich
an Unterernährung. Zudem gehen jedes Jahr aufgrund von Umweltprozessen
und durch unsachgemäße Landnutzung große Mengen an fruchtbarem
Boden verloren
Der Aralsee - Vom Süßwassersee zur Salzwüste
Jeder von uns trägt T-Shirts und andere Kleidungsstücke aus
Baumwolle, aber wer weiß schon, welchen Weg ein T-Shirt zurücklegt,
bevor es bei uns in die Kaufhäuser gelangt. Riesige Baumwollplantagen
befinden sich beispielsweise rund um den Aralsee. Weil man die Zuflüsse
des Sees zur Bewässerung der Felder nutzt, trocknet der See langsam
aber sicher aus und wird zur Wüste.
Wie viel Wasser (ver-)braucht der Mensch?
Obwohl unser "blauer Planet" zu rund 70 % von Wasser bedeckt
ist, gibt es nur eine relativ kleine und begrenzte Menge an trinkbarem
Süßwasser. Schon heute haben fast 20 % der zunehmenden Weltbevölkerung
keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Von den 140 - 170 Litern Wasser, die jeder von uns tagtäglich verbraucht,
brauchen wir zum Trinken und Kochen nur 2-4 Liter...
Von Rio via Johannesburg nach Rostock
Seit der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt & Entwicklung
in Rio de Janeiro 1992 haben wir Menschen mit der Agenda 21 ein zentrales
Instrument in der Hand, um die drängenden Aufgaben des 21. Jahrhunderts
anzugehen.
Der "Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung" in Johannesburg
im August/ September 2002 hat die Dringlichkeit der Bewältigung globaler
Fehlentwicklungen nochmals bekräftigt und auch auf die zivile und
lokale Umsetzung der Agenda 21 hingewiesen. Vielerorts sind seitdem Menschen
im Rahmen lokaler Agenda 21-Gruppen oder einfach im Alltag aktiv geworden,
um sich an der Gestaltung einer lebenswerten Umwelt und Zukunft zu beteiligen.
Hat die Erde Fieber?
Der "natürliche Treibhauseffekt", der für angenehme
Temperaturen auf der Erde sorgt, wird von uns Menschen durch die Verbrennung
fossiler Energieträger verstärkt und führt zu nicht absehbaren
Folgen: Während es in der Sahelzone immer trockener wird und Süßwasservorräte
wie der Tschadsee verschwinden, ist bei uns vielleicht mit mehr Regen
zu rechnen. Auf den Meeren und an den Küsten nehmen Stürme und
Sturmfluten zu und in den Gletscherregionen sowie an den Polen schmelzen
unsere Süßwasserreserven dahin.
Die oben aufgeführten Themen stellen lediglich eine Auswahl aus
dem Lernangebot der "Einsehbaren Agenda 21" dar. Weitere Themen
sind:
- Satelliten - Umweltdetektive
- Global sehen - Lokal handeln
- Kreislaufwirtschaft - damit wir uns nicht auf der Stelle drehen..
- Beton treibt keine Blüten
- "Prima Klima" - Energiesparen lohnt sich
Termine: Wochentags 11.00 und 13.00 Uhr.
Um 15.00 Uhr spezielles Angebot für Kinder und Grundschüler
Um 17.00 Uhr Angebot für Erwachsene
Für Rückfragen und Anmeldungen wenden Sie sich bitte an die
Mitarbeiter der Sternwarte unter:
Tel.: 0234 / 57989-24
Fax: 0234 / 57989-58
Mobil: 0178 - 8083749
e-mail: iga@sternwarte-bochum.de
Internet: www.sternwarte-bochum.de/iga.html, Webseite nicht mehr verfügbar
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Die IGA 2003 hat ihre Pforten geschlossen. Diese Website will einen Rückblick
auf das "Grüne Klassenzimmer" ermöglichen. Aktuelle Angebote
zur Umweltbildung in M-V finden Sie im Bildungsatlas Umwelt & Entwicklung.
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