Tiere und Pflanzen auf dem Schulgelände
Ökologische Bestandsaufnahme des näheren Schulumfeldes des Comenius-Gymnasiums
(Zustandsbericht - 2. Hbj. 2004)

Kurzbeschreibung des ökologisch relevanten Geländes
Die Grünflächen bzw. die bestockten Flächen von insgesamt ca. 4750 m2 bilden keine geschlossene Einheit, sondern bestehen aus mehreren schmalen Saumzonen, die direkt an das Schulgebäude bzw. an das nachbarliche Wohnumfeld anschließen. Vom Schulgelände im weitesten Sinn sind ca. 25% begrünt; davon nimmt eine schulangrenzende Rasenfläche entlang der gesamten Südseite des Gebäudes allein schon ca. 50% ein. Diese Flächen sind ganzjährig sonnenbeschienen. Eine etwas größere mit Sträuchern, Bodendeckern und einigen Bäumen bepflanzte Fläche (ca. 140m2) auf der Nordseite des Gebäudes ist eher ganzjährig beschattet. Kein Teil des Geländes kann als naturbelassen gelten. Für Beetanlagen kann im derzeitigen Zustand keine Fläche genutzt werden. Allerdings wird ein ca. 300m2 großer, eingezäunter Bezirk hinter der Turnhalle zur Zeit als Teichgelände fertiggestellt. Fest installierte Sitzgruppen aus Holz machen im Sommer ein Klassenzimmer im Grünen möglich, um teichökologische Untersuchungen der Mittel- und Oberstufe zu ermöglichen.

Die Untersuchung der Fauna (Tierwelt)
Anlass einer Untersuchung des Geländes: Ein ökologisches Projekt aus dem Jahr 2002, durchgeführt von Schülerinnen und Schülern der Unter- u. Mittelstufe führte zu einer teilsystematischen Bestandsaufnahme insbesondere der wirbellosen Tiere und Vögel sowie von Hecken, Sträuchern und Bäumen.
Durchführung und Auswertung des Projekts:
Zur Erfassung des Insektenbestandes wurden Bettlaken, Trichter, Kescher u. Lebendfallen benutzt. Die Tierfunde wurden klassifiziert und mit Hilfe von Bestimmungsbüchern teilweise bis zur biol. Familie oder Gattung, manche bis zur Art bestimmt. Es existieren von dieser Arbeit Fotoplakate und eine Diskettendatei der bestimmten Tiere. Außerdem wurden bei dieser Untersuchung Säugetiere, Arten echter Mäuse und Vogelarten aufgenommen.

Ein Brutkasten am Baum des Comenius- Gymnasiums gibt Meisen eine sichere Unterkunft.
Ein Brutkasten am Comenius- Gymnasium gibt Meisen eine sichere Unterkunft.
1) Bewertung
Die Bestandsaufnahme müsste systematisiert und in den folgenden Jahren regelmäßig überprüft werden. Das Artenspektrum erwies sich trotz der Beschaffenheit eines in sich zerrissenen Biotops als erstaunlich breit. Vogelarten wie Stieglitz und Schwanzmeise zeigen, auch wenn sie nicht im Gelände brüten, dass die Vielfalt der Pflanzen- und besonders der wirbellosen Arten ausreicht, um das Nahrungsspektrum der Tiere abzudecken. Bei der Auswertung der Daten fiel ein relativ hoher Besatz an Nagetieren sowie Kaninchen auf, der Schäden sowohl an der Rasennarbe als auch an den erdnahen Sprossteilen von Sträuchern verursacht hatte.