Untersuchungsbereich/
Methode
Presseberichte über den Gesundheitszustand deutscher Schüler
und Schülerinnen hatten das Team der Umweltprüfung alarmiert.
Wir wollten herausfinden, ob sich diese Berichte über mangelnde
Bewegung und Fehlernährung bei unserer Schülerschaft bestätigen.
Es wurde Anfang 2004 in zwei Klassen eine Umfrage durchgeführt.
Das Umweltamt hat in Zusammenarbeit mit Frau Prodöhl vom Gesundheitsamt
Düsseldorf einen vierseitigen Fragebogen entwickelt und in
den Klassen 6a und 9b angewandt. Die Schüler wurden zu ihrem
Frühstück vor und in der Schule sowie zu ihren sportlichen
Tätigkeiten neben dem schulischen Sportunterricht befragt.
Dadurch sollte ein Bild über den Gesundheitszustand der Schüler
entstehen. Die Auswertung der Fragebögen erfolgte durch Frau
Prodöhl und Frau von Below.
Ergebnisse und Bewertung
Das Ergebnis hat das Umweltteam des Comenius-Gymnasiums angenehm
überrascht: Die meisten Schüler/innen ernähren sich
gesund und bewegen sich ausreichend. Das Essverhalten sei bei „nur
zwei bis drei Schülern/innen pro Klasse bedenklich“,
so Frau Prodöhl vom Gesundheitsamt. Z. B. frühstücken
nur zwei bis drei von ca. 26 Schüler/innen nicht vor der Schule.
Sie trinken jedoch Kakao oder Milch oder essen dann in der Schule
etwas. Zwei Schülerinnen frühstücken bisweilen kein
zweites Mal in der Schule. Sie trinken dort jedoch etwas. Die Auswertung
ergibt, dass die Mädchen fast durchweg mehr Lebensmittel als
die Jungen auf dem Fragebogen ankreuzen. Dies lässt nicht den
Schluss zu, dass sie mehr essen, sondern sie ernähren sich
bewusster. Jungen entwickeln oft erst im Alter von 15 bis 16 Jahren
ein Körperbewusstsein und beschäftigen sich auch dann
erst mit gesundheitlichen Fragen zu ihrer Nahrungsaufnahme. |

Ein gesundes Frühstück ist ebenso wichtig wie ausreichende
Bewegung. |
In der Mehrzahl frühstücken die Schüler/innen
der 6a Cornflakes oder Brötchen mit einem süßen Aufstrich
(15) oder einem gesunden Belag (20). Dieses Ergebnis ist sehr positiv,
da gerade junge Mädchen in der beginnenden Pubertät an Essstörungen
leiden können. Ungefähr 50% der Schüler/innen geben
an, in der Schule Süßigkeiten, Schokolade oder Kuchen zu
essen, zum Teil eine Folge des Verkaufs von Süßigkeiten
im Schulkiosk. Dabei ist kein Unterschied in der Verteilung von Jungen
und Mädchen in der 6a festzustellen. In der 9b hingegen haben
dies mehr Mädchen angekreuzt. Süßigkeiten, Schokolade
oder Kuchen sind bei keinem der Schüler/innen das einzige Nahrungsmittel
in der Schule. Alle befragten Schüler/innen nehmen auch noch
Brot/Brötchen oder Obst zu sich. Allerdings ist der Verzehr von
Süßigkeiten in der Schule bei 50% der Schüler/innen
eindeutig zu hoch. |