Kopfbanner
Suche


RSS-Feed

umweltschulen.de ist Einzelbeitrag

Unesco-Dekade

Themenpark Landschaft und Heimat

Multimediale Erfahrungsräume für Unterricht und Selbstversuch

Steckbrief

Hrsg.: Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz, Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Mainz,
Tel.: 06131-164433
Net: http://www.themenpark-landschaft.de/
Erscheinungsjahr: 2007
Preis: kostenlos
Lieferumfang: CD, Begleitheft
Mindest- Systemvoraussetzungen: PC ab Pentium II, 64 MB RAM, 170 MB freier Festplattenspeicher, Windows 98/ME/2000/XP/Vista, Bildschirm mit 1024x768 Pixeln oder höher
Zielgruppe: Schüler (Sekundarstufe) und ihre Lehrer, Einzelpersonen
Genre: konstruktivistische Lernumgebung
Ziel: Was ist Landschaft, was ist Heimat? Warum berühren und mobilisieren diese Begriffe Menschen? Was macht Menschen so anfällig für ideologische Manipulationen im Zusammenhang mit diesen Begriffen? Und was haben sie mit Umwelt- und Naturschutz zu tun?

Die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz will mit der CD zu der Debatte beitragen, die Lernenden mittels der Multimediatechnologie zu einer kritischen Auseinandersetzung einladen und sie dazu herausfordern, eigene Positionen zu finden.
Beschreibung:

Das zentrale technische wie didaktische Element der Lernumgebung sind die Erfahrungsräume. Erfahrungsräume sind themenbezogene Sammlungen von Aufgaben und Fragen sowie Dokumenten wie Bildern, Texten oder Audiodateien. Über eine weitgehend intuitiv nutzbare Arbeits- und Präsentationsoberfläche können diese Dokumente bearbeitet, arrangiert und somit zu eigenen multimedialen Installationen zusammengestellt werden. Die CD enthält Erfahrungsräume zu Themen wie

  • Landschaft entsteht im Kopf
  • Landschaft der Maler
  • Heimatideologien.

Lehrende wie Lernende können weitere eigene Erfahrungsräume anlegen.

Das Material dafür kann einerseits von der CD abgerufen werden – hier gibt es Sammlungen von Fotos, Gemälden, Audioclips mit kurzen Statements verschiedener Personen, Zitaten, Geräuschen etc., die fachkundig, liebevoll und wohl auch mit ironischer Distanz zusammengetragen worden sind. Andererseits können die Anwender Material importieren, neben eigene Texten und Fotos auch z.B. Videos.

Auf der Arbeits- und Präsentationsoberfläche stehen einfache Bearbeitungsoptionen für all dieses Material zur Verfügung.

Der Themenpark Landschaft und Heimat hebt sich damit sehr erfreulich von vielen anderen Multimediaprodukten ab, deren didaktische Konzeption lediglich darauf abzielt, den Lernenden extern vordefiniertes Wissen zu vermitteln. Das Programm basiert auf Vorstellungen vom Lernen, nach denen Wissen eine eigenständige konstruktive Leistung des einzelnen Lernenden bzw. der Lerngemeinschaft ist (vgl. Konstruktivismus). Diese Konstruktion wird durch das Angebot, multimediale Installationen zu schaffen, auf äußerst geschickte Weise angeregt.

Diese Art des Lernens entspricht nicht nur modernen lerntheoretischen Vorstellungen, sondern passt auch zu dem Thema: Die Haltungen, die wir zu Landschaft und Heimat entwickeln und die sich daraus evtl. ergebenden Handlungen werden weniger durch reproduzierbares Faktenwissen geprägt, sondern in ganz erheblichem Maße durch Traditionen, Gewohnheiten, Werte und Normen. Schüler sollten sich dieser Wurzeln bewusst werden und damit ein Stück weit sich selbst in ihrer Heimat finden.

Zum Medieneinsatz: Ähnliche Projekte wie mit dem Themenpark lassen sich auch mit traditionellen Mitteln bewerkstelligen. Auch aus Zeitungsausschnitten, Papierfotos und Büchern ließe sich ein vergleichbarer Materialfundus herstellen. Auch die „Produktion“ einer Wandzeitung, eines Buches oder eines Theaterstückes wäre ein geeignetes Lernszenario. Obwohl eine multimediale Lernumgebung also keine zwingende Basis für konstruktive Projekte ist, kann der Themenpark Landschaft und Heimat doch als eine didaktisch und technisch durchweg geglückte Produktion angesehen werden.

Das hohe Maß an Aktivierung zur individuellen bzw. kollektiven Auseinandersetzung mit dem Thema, die Möglichkeit, die gesamte reale bzw. virtuelle Umwelt in den Lernprozess einzubeziehen sowie auch die Tatsache, dass Zwischenergebnisse jederzeit präsentabel sind, ergeben einen echten Mehrwert gegenüber traditionellen Lernszenarien.
Hinweis:

Bereits 2003 hat die LZU den ebenfalls sehr empfehlenswerten Themenpark Ernährung herausgegeben.