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Unesco-Dekade

HorstSparsam Heizen in der Schule

Ihr wollt wissen, wie man beim Heizen Geld sparen und auch noch die Umwelt schützen kann? Da seid ihr hier genau richtig. Macht den 4-Punkte-Heizungs-Check, ertappt die Energieverschwender und macht sie unschädlich!

1. Wie warm ist es im Klassenraum?

Wie warm ist eigentlich euer Klassenraum im Winter? Bittet euren Physiklehrer um ein Thermometer und messt mal nach!

Wenn ihr nicht gerade in Badehosen Unterricht machen wollt, sollten 20°C ausreichen.

Wenn die Raumtemperatur auch nur 1°C höher ist (also 21°C statt 20°C), wird etwa 6% mehr Heizenergie verbraucht - und das heißt auch: 6% mehr Heizkosten und 6% mehr Kohlendioxid, das in die Atmosphäre geblasen wird. Oftmals liegen die Temperaturen in Klassenräumen aber auch bei 22°C oder 23°C...

Wenn es in eurem Klassenraum wärmer ist als nötig, probiert, ob ihr die Temperatur mit den Thermostatventilen an der Heizung herunterregeln könnt. Wenn das nicht geht (z.B. weil es keine Thermostatventile gibt oder sie kaputt sind), muss der Hausmeister die Heizung anders einstellen.

Wenn es im Klassenraum kühler als 20°C ist, wendet euch ebenfalls an den Hausmeister, denn niemand verlangt von euch, dass ihr frieren sollt.

2. Wo muss geheizt werden?

Im Klassenraum, wo ihr viele Stunden sitzt, soll es angenehm warm sein - keine Frage.

Aber in jeder Schule gibt es auch andere Räume: Auf den Toiletten hält man sich nur kurze Zeit auf. Und in der Turnhalle sitzt man nicht sondern bewegt sich. - In solchen Räumen kann es ruhig etwas kühler sein, hier reichen z.B. 15°C bis 18°C aus.

Und dann gibt es noch z.B. Kellergänge oder Kellerräume, wo nie jemand hinkommt. Solche Räume sollten gar nicht beheizt werden (oder nur soweit, dass sie vor Frost geschützt sind).

Besonders blöde ist es übrigens, wenn Heizkörper im Flur gleich neben der Haustür stehen - dann heizen sie nämlich vor allem den Schulhof. Wenn es an eurer Schule noch solche Heizkörper gibt, redet mit dem Hausmeister, damit er sie abstellt.

3. Wann muss geheizt werden?

Wie viele Stunden habt ihr heute Unterricht? - Habt ihr schonmal darüber nachgedacht, was in der Schule nach dem Unterricht vor sich geht - nachts, am Wochenende, in den Ferien? Viele Schulen werden auch in diesen Zeiten beheizt - sogar dann, wenn sich niemand im Schulgebäude aufhält.

Versucht einmal, das zu messen! Es gibt automatische Thermometer, die das für euch machen - es muss dazu also keiner in der Schule bleiben. Fragt euren Physiklehrer, ob er ein solches Thermometer hat oder eins besorgen kann (vielleicht kann er beim Energieversorger oder beim Umweltamt so ein Thermometer ausleihen).

Wenn ihr eine solche Messung durchgeführt habt, wertet sie mit euren Lehrern und dem Hausmeister aus. Dabei gilt: Je länger die Schule leer steht, je kleiner das Schulgebäude ist und je schlechter es gedämmt ist, umso tiefer sollten die Temperaturen sinken. Überlegt gemeinsam, wie ihr das umsetzen könnt.

4. Bleibt die Wärme im Haus?

WindfangtürenAchtet darauf, dass zwar die Schule beheizt wird - nicht aber die Umwelt.

Wenn Türen und Fenster ständig offen stehen, geht viel teure Wärme verloren. Lüftet die Klassenräume lieber kurz und kräftig als die Fenster ständig angekippt stehen zu lassen.

Windfangtüren können Wärme im Haus halten - wenn sie geschlossen sind. Wenn sie ständig offen stehen, so wie auf dem Foto rechts, helfen sie gar nichts.

Türen und Fenster zu schließen, ist einfach und kostet nichts. - Schwieriger wird es da schon, wenn

Feuchte WändeIn solchen Fällen muss nämlich repariert werden, das kostet zunächst erst einmal Geld, darum müssen sich die Erwachsenen kümmern - und das kann leider dauern...

Versucht den Erwachsenen klar zu machen, dass sie damit letztlich auch Geld (Heizkosten) sparen und überlegt, ob ihr als Schüler evtl. mithelfen könnt. Ein gutes Beispiel ist die Initiative Energie gewinnt! aus Jena.

 

Mit diesem 4-Punkte-Check habt ihr einen ersten Einblick in die Energieversorgung eurer Schule gewonnen. Es gibt noch viele weitere Fragen zum Thema Klimaschutz in der Schule - so könntet ihr z.B. auch noch den Heizkessel unter die Lupe nehmen oder überlegen, welche Brennstoffe besonders wenig Kohlendioxid erzeugen. Wenn ihr euch dafür interessiert, weist eure Lehrer auf die Materialien der Klimadetektive hin! Manche Fragen zur Heizung sind so kompliziert, dass es ratsam ist, einen Fachmann mit zu Rate zu ziehen - vielleicht findet sich unter den Eltern ein Ingenieur, der euch helfen kann.

Übrigens: Macht den 4-Punkte-Heizungs-Check doch auch mal zuhause!

 

Förderer und Partner der Klimadetektive