Kopfbanner Energie
Suche


RSS-Feed

umweltschulen.de ist Einzelbeitrag

Unesco-Dekade

Energieferiengeschichte (Kl. 3/4)

von Anne Brenner

Ziele

Fachbezug

Vorbereitungs- und Durchführungsaufwand

gering (ohne Probleme im Rahmen des Unterrichts einsetzbar)

Zeitbedarf

20 Minuten

Voraussetzungen und Vorbereitung

Durchführung

An einem kalten Wintertag hat es die Heizung von Familie Müller satt: „Immer muss ich die Wohnung wärmen, ich bin ja schon ganz heiß gelaufen. Ich brauche dringend Ferien.“

Das hört ihr Nachbar, der Strom, der mit seinen Steckdosen-Ohren einfach alles mitbekommt. „Nimm mich mit! Im Winter ist es so lange dunkel, da brennt ja fast ständig Licht. Ich brauche auch mal eine Pause.“

Die Heizung ist einverstanden. „Ich möchte in den sonnigen Süden! Aber wie kommen wir da hin?“ Strom schlägt vor: „Lass uns mal Benzin fragen, der kommt doch viel herum.“ Benzin wohnt im Autotank und war schon einmal im Urlaub, allerdings im Sommer. „Ich zeige euch den Weg, wenn ihr mich mitnehmt“.

So machen sich Heizung, Strom und Benzin auf die Reise in den Süden.

Zuerst bemerkt bei Familie Müller niemand etwas, doch langsam wird das Haus kühl. Max und Lena fangen im Kinderzimmer an zu bibbern. Als es nachmittags anfängt dunkler zu werden funktionieren auch die Lampen nicht mehr! Jetzt kann man gar nicht mehr spielen.

Max und Lena gehen ins Wohnzimmer zu ihren Eltern. Ein paar Kerzen sind zum Glück da, und das Licht ist sehr gemütlich, aber zum Lesen ist es etwas dunkel. Leider müssen Max und Lena auch noch ihre Lieblingssendung ausfallen lassen, denn der Fernseher bleibt schwarz. „Na dann spielen wir eben Computer – ach nee, geht ja auch nicht!“ sagt Max.

„Wo ist denn mein wärmster Fleece-Pullover? Mir ist kalt, so ohne Heizung“ sagt Mutter Müller. „Oh nein, der steckt ja in der schmutzigen Wäsche“. Alle ziehen sich Extra-Socken und Jacken an, Lena setzt sogar ihre Mütze auf.

„Wie waschen wir denn jetzt deinen warmen Pulli und die restliche Wäsche?“ fragt Vater Müller „Die Waschmaschine und der Wäschetrockner brauchen ja auch Strom!“ Lena fällt ein: „Na wir könnten doch mit der Hand im Waschbecken waschen und auf der Leine trocknen, so wie wir das im Urlaub mal gemacht haben!“ - aber leider gibt es dafür noch nicht mal warmes Wasser. Mutter Müller zieht sich doch lieber erst mal den zweitwärmsten Pullover an.

In der Küche bildet sich eine Pfütze unter dem Kühlschrank. Vater Müller ruft „Das wird ja immer schlimmer, jetzt taut auch noch das Eisfach ab! Die eingefrorenen Steaks sind aufgetaut. Die werden ja noch schlecht, wenn wir die nicht gleich kochen. Die müssen heute noch in die Pfanne!“ Aber leider bleibt auch der Herd ohne Strom kalt „Sollen wir das jetzt etwa roh essen? Wir können es ja nicht mal in die Mikrowelle stecken zum warm machen!“ ruft Lena. Diesmal hat Max eine Idee: „Wir haben doch im Keller noch den Grill stehen“ Mutter Müller findet die Taschenlampe und macht sich auf den Weg in den Keller. Vater Müller zündet den Grill auf dem kalten Balkon an. Dort stehen jetzt auch Milch, Käse, Wurst und Butter – im Winter ist so ein Draußen-Kühlschrank ganz praktisch.

Das Abendessen finden alle sehr gemütlich: Gegrilltes Steak und Gemüse im Kerzenschein...

Heute Abend schlafen alle früh ein, weil es so dunkel im Haus ist.

Am nächsten Morgen hat Familie Müller Glück: Lena hat einen Batterie-Wecker, so dass sie ihren Bruder und ihre Eltern am nächsten Morgen wecken kann, die ohne ihren Radio-Wecker noch friedlich schlafen. Leider gibt es heute keine warme Dusche , so dass sich alle bibbernd mit kaltem Wasser waschen müssen. Ohne Kaffeemaschine und Wasserkocher gibt es eben kalten Saft zum Frühstück und statt Toast lieber Knäckebrot. Dann will auch noch das Auto ohne Benzin nicht anspringen. Vater Müller sucht daher im Flur nach dem Busfahrplan, für seinen Weg zur Arbeit. „Wo ist denn noch mal unser Fahrplan? Sonst schaue ich immer einfach mit dem Computer im Internet nach.“ Er leuchtet mit der Taschenlampe in den Schubladen im Flur „Ah, da..“

Max, Lena und Mutter Müller fahren heute lieber mal wieder mit dem Fahrrad zur Schule und zur Arbeit...

Heizung, Strom und Benzin haben inzwischen genug von ihrer Reise. Der Süden ist doch sehr weit weg und sie sehnen sich nach ihrem gemütlichen Zuhause.

Familie Müller ist sehr erleichtert, dass jetzt alles wieder funktioniert! Manchmal machen sie sich aber immer noch einen Tag ganz ohne Fernseher und Computer bei Kerzenschein, weil das so gemütlich war.

Abschlussfragen zum Weiterspinnen:

Dazu können sich - je nach der verfügbaren Zeit - die Kinder zu Wort melden oder z.B. Bilder malen.

Erfahrungen und Ergebnisse

Wir setzen die Energieferiengeschichte im Rahmen unseres Projekttages Erneuerbare Energien oder des Projekttages Strom für die Grundschule (Kl. 3/4) ein.

Spezielle Tipps

An dem Projekttag sollte nur einmal eine Geschichte eingesetzt werden. Wenn Sie beim Projekttag Erneuerbare Energien die Bioenergie behandeln und dort die Geschichte von Julius und Lotta einsetzen wollen, sollte zur Einstimmung nicht die Energieferiengeschichte, sondern z.B. die Energielandkarte verwendet werden.

Literatur und Kontakte

 

Förderer und Partner der Klimadetektive